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Mutmaßlicher Betrug: Ex-Weltverbands-Präsident Blatter beteuert Unschuld im Fifa-Prozess | ABC-Z

Der frühere Fußball-Weltverbands-Präsident Joseph Blatter hat zum Auftakt des Fifa-Prozesses seine Unschuld und die von Michel Platini beteuert. Der 88-Jährige berief sich bei der Berufungsverhandlung im schweizerischen Muttenz zum wiederholten Mal auf ein angebliches „Gentlemen’s Agreement“, das mündlich und ohne Zeugen vereinbart worden sei.

Die Schweizer Ermittlungsbehörden werfen den beiden ehemaligen Verbandschefs von Fifa und Uefa unter anderem Betrug und Veruntreuung vor. Den Erkenntnissen der Ankläger zufolge ließ Blatter
im Jahr 2011 Platini aus der Fifa-Kasse ohne nachweisbare Veranlassung
umgerechnet rund zwei Millionen Euro auszahlen. Sowohl der Blatter
als auch Platini bezeichneten die Zahlung seit
Beginn der Untersuchungen als ein mündlich vereinbartes Honorar für
Fifa-Beratertätigkeiten Platinis von 1999 bis 2002.

Blatter und der frühere Uefa-Chef Platini waren im Sommer 2022 in erster Instanz „in dubio pro reo“ freigesprochen worden – also im Zweifel für den Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft legte daraufhin Berufung ein. Das Urteil im jetzigen Berufungsverfahren wird am 25. März erwartet.

Blatter will Freispruch

„Ein mündlicher Vertrag bleibt ein mündlicher Vertrag“, sagte Blatter der Nachrichtenagentur dpa vor der Verhandlung. „Das war keine Zahlung unter dem Tisch, sondern sie wurde nach den Prinzipien abgerechnet, die bei der Fifa bestehen.“

Für Blatter ist nach eigenen Worten nur eine Bestätigung des Freispruchs akzeptabel. „Wenn es negativ kommt, dann muss ich Energie sammeln, dann gehen wir in Berufung“, sagte er. Platini ließ über seinen Anwalt verlauten, er bestreite die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft „vollumfänglich“.  

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