Wirtschaft

Trump gibt Demokraten die Verantwortung dazu, dass auf ihn geschossen wird | ABC-Z

Der mutmaßliche Täter hat sich im Netz so über die Wahl und Trump geäußert, wie man das von Demokraten kennt: dass die Demokratie auf dem Spiel stehe. Ob das ausschlaggebend für sein Vorgehen war, weiß man nicht. Aber es zeigt nicht zum ersten Mal, dass politische Rhetorik potentiell gefährlich sein kann. Zur Wahrheit gehört freilich auch, dass Trump für die Polarisierung selbst Verantwortung trägt. Angstmache und Diffamierung sind sein Treibstoff. Ein solches Klima stachelt Verwirrte und Extremisten an. Der Personenschutz dürfte daher auch den Schutz für Vizepräsidentin Kamala Harris überprüfen. Sie nimmt die Warnungen des Secret Service ernst: Anders als Trump hat die demokratische Kandidatin auf Kundgebungen unter freiem Himmel verzichtet.

Trump hatte sich nach den Schüssen im Juli in Pennsylvania zunächst verantwortlich verhalten. Anders als einige seiner Verbündeten verbreitete er keine Verschwörungserzählungen. Zuletzt war er aber im Wahlkampf so in die Defensive geraten, dass auch er zu diesem Mittel griff: In der Fernsehdebatte mit Harris sagte er, nicht er, sondern die Demokraten seien eine Gefahr für die Demokratie. Diese düstere Rhetorik ist geeignet, die Erzählung vom „tiefen Staat“ fortzuspinnen und das Vertrauen in die staatlichen Institutionen weiter zu untergraben. So wird an der Eskalationsspirale gedreht. Die Demokraten sollten dieses böse Spiel nicht mitspielen.

Back to top button