Trump-Amtseinführung: Musk sorgt mit Geste auf der Bühne für Aufregung | ABC-Z
Hat Tech-Unternehmer Elon Musk am Rande der Amtseinführung von Donald Trump den Hitlergruß gezeigt? Eine Szene kursiert in zahlreichen Videos im Internet. Musk selbst nennt die Vorwürfe „abgedroschen“.
Die einen fühlen sich an den Hitlergruß erinnert. Die anderen sehen in der Armbewegung höchstens ein ungeschicktes Verhalten: Tech-Milliardär Elon Musk hat am Montag am Rande der Feierlichkeiten zur Amtseinführung von Donald Trump für Aufsehen gesorgt.
Diverse Videosequenzen der Geste, die Musk kurz und zackig mit dem Arm ausführte, kursieren in den sozialen Netzwerken und wurden kontrovers diskutiert.
Zu sehen ist, wie der Verbündete des kurz zuvor vereidigten US-Präsidenten vor dessen Anhängern in der Capitol One Arena in Washington sprach. Dabei schlug er sich mit der rechten Hand auf sein Herz und streckte dann den Arm aus. Im gleichen Atemzug dankte der 53-Jährige den jubelnden Trump-Anhängern für ihren Beitrag zum Wahlsieg von Trump mit den Worten: „Danke, dass Ihr das ermöglicht habt. Mein Herz schlägt für Euch“, sagte Musk.
Ein „Nazi-Gruß“ – und „ein ziemlich aggressiver“ noch dazu?
Die Faschismus-Forscherin Ruth Ben-Ghiat kommentierte auf X, dies sei ein „Nazi-Gruß“ gewesen – „und zwar einer, der ziemlich aggressiv war“. Die demokratische Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez teilte den Beitrag und schrieb ebenfalls von einem „Hitlergruß“. Der Nachrichtensender CNN wiederholte die Szene in seinem Programm mehrfach. Die Zuschauer seien selbst klug genug, sich eine Meinung dazu zu bilden, sagte eine Moderatorin.
Auf dem Netzwerk des Multimillionärs fanden sich aber auch Verteidiger. „Ich habe Elon Musk oft dafür kritisiert, dass er Neonazis diese Plattform verschmutzen lässt. Aber diese Geste ist kein Nazigruß. Das ist ein sozial unbeholfener Autist, der der Menge zuwinkt und sagt: Ich fühle mit euch“, schrieb der Historiker Aaron Astor.
Musk hatte 2021 erklärt, unter dem Asperger-Syndrom zu leiden, einer Form des Autismus. Der Chef der Unternehmen Tesla und SpaceX hatte Trump im Wahlkampf mit mehr als 270 Millionen Dollar unterstützt. Dieser beauftragte ihn damit, als externer Berater eine drastische Senkung der Kosten des Regierungsapparates herbeizuführen.
„Soo abgedroschen“ findet Musk selbst die Vorwürfe
Der Tesla-Chef selbst nahm ebenfalls Stellung zu dem Vorwurf: „Ehrlich gesagt, sie brauchen bessere schmutzige Tricks. Der ‚Jeder ist Hitler‘-Angriff ist sooo abgedroschen“, schrieb er bei X als Kommentar. Zuletzt sorgte Musk in Deutschland für Empörung, weil er sich in den Wahlkampf einmischte und für die AfD Werbung machte.
Und so löste Geste auch hierzulande Diskussionen aus. „Ja, Elon Musk hat gerade den Hitlergruß gemacht. Können wir bitte über ein Verbot oder die Zensur seiner Inhalte reden? Was fehlt denn noch? Ich kann es nicht fassen!“, schrieb eine Autorin im X-Konkurrenznetzwerk Bluesky.
krott mit AP