Schüler aus Bayern nimmt Rehkitz mit in die Schule | ABC-Z

Fürstenstein. Der 14-Jährige transportierte es im Bus. Rehe bringen im Frühjahr Nachwuchs zur Welt. Ob das gefundene Tier in Not war, ist unklar.
Mit den ersten wärmeren Tagen erwacht die Natur. Viele Tierarten bringen dann ihren Nachwuchs zur Welt. So auch Rehe. Rehkitze werden dabei von ihren Müttern häufig im hohen Gras zurückgelassen, während das Elterntier auf Nahrungssuche geht. Ein Schüler aus Bayern nahm ein solches Rehkitz nun auf seinem Schulweg einfach mit. Möglicherweise ein folgenreicher Fehler.
Schüler aus Bayern nimmt Rehkitz im Bus mit in die Schule
Denn dass das Jungtier tatsächlich Hilfe benötigte, ist nicht sicher. Die Mütter entfernen sich häufig über Stunden aus Sichtweite, kehren aber in den meisten Fällen zu ihrem Nachwuchs zurück. Werden die Rehkitze in dieser Zeit von Menschen berührt, kann der fremde Geruch dazu führen, dass die Elterntiere ihren Nachwuchs verstoßen und unversorgt zurücklassen. Für das nun in Fürstenstein entdeckte Tiere könnte die Aktion des Schülers also eine Trennung vom Muttertier für immer bedeutet haben.
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Laut Medienberichten habe der 14-jährige Schüler das Rehkitz auf seinem Weg in die Schule entdeckt und dorthin mitgenommen. In der Schule bemerkten Lehrer den neuen Gast und informierten die Beamten. Die Polizei vermutete, dass er es sogar mit in den Schulbus genommen hatte.
Rehkitz gefunden: Jungtiere niemals anfassen
Ein Sachverständiger des BUND Naturschutz hätte das Kitz anschließend abgeholt, wie es weiter hieß. Die Polizei prüfe den Fall. Das Tierwohl sei jedoch zu keiner gefährdet gewesen.
Unklar ist, ob nun ein Muttertier sein Junges vermissen wird. Experten raten deshalb stets dazu, Rehkitze niemals anzufassen. Beobachtet man ein länger zurückgebliebenes Tier, sollte man Polizei oder Jäger informieren. In jedem Fall: Finger weg!