Trotz Begnadigung – „Kapitol-Schamane“ verklagt Donald Trump | ABC-Z

Erst begnadigte Donald Trump ihn – nun verklagt Jacob Chansley, bekannt als „Kapitol-Schamane“, offenbar den US-Präsidenten. Nach Informationen der „Phoenix New Times“ hat er beim Superior Court in Maricopa County in Arizona eine ungewöhnliche Klage eingereicht – und fordert darin unter anderem von Donald Trump einen Schadensersatz in Höhe von 40 Billionen Dollar.
Die Klageschrift umfasst 26 Seiten, die laut „Phoenix New Times“ in einem einzigen Absatz abgefasst sind. Neben Trump führe Chansley darin zahlreiche weitere Institutionen und Unternehmen als Beklagte auf, darunter die US-Notenbank, die NSA, den Internationalen Währungsfonds, die Weltbank, den Staat Israel, Elon Musks X-Corp, T-Mobile sowie Warner Bros. Studios.
„Kapitol-Schamane“ sieht sich selbst als „wahrer“ Präsident
In der Klageschrift bezeichne Chanley sich als den „wahren“ Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten, so die Zeitung. Nach seiner Vorstellung solle die amerikanische Rechtsordnung ausschließlich auf der ursprünglichen Verfassung und der Bill of Rights beruhen. Zudem schlage er die Einführung einer Goldmünze mit einem Nennwert von 40 Billionen Dollar vor, um sämtliche Staatsschulden der USA zu begleichen.
Es wird noch kurioser: Zusätzlich behauptet Chansley laut „Bild“-Zeitung in der Schrift, die NSA habe ihn mit einer falschen Online-Identität geködert, um seine „schamanischen Fähigkeiten“ für außerweltliche Aufgaben zu nutzen. Und zusätzlich habe sie Ideen aus seinen Texten für Hollywood-Filme wie Christopher Nolans „The Dark Knight“ oder James Camerons „Avatar“ geklaut.
Donald Trump begnadigte Chansley 2025
Chansley war eine der bekanntesten Figuren beim Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021. Er hatte sich schuldig bekannt, die offizielle Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden behindert zu haben, und war dafür zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er durch sein auffälliges Kostüm mit Fellmütze und Hörnern. Im Januar 2025 wurde er – ebenso wie mehr als 1.500 weiteren Personen – von Donald Trump begnadigt.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Obwohl Chansley lange Zeit als Unterstützer Trumps auftrat, distanzierte er sich inzwischen von dem ehemaligen Präsidenten. Laut „Phoenix New Times“ kritisierte er unter anderem, dass Trump Unterlagen im Zusammenhang mit der Untersuchung des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein nicht veröffentlicht habe.














