Trend: Badeanzüge für den Sommer | ABC-Z

Lange war der Badeanzug „second best“. Frauen mit jüngeren, schlankeren Körpern trugen Bikini. Bademodenexperten, unter ihnen auch Männer, rieten hingegen zum Badeanzug, wenn eine Frau ein Kind bekommen oder die 40 überschritten hatte. Wenn beide Ereignisse stattgefunden hatten, dann war es höchste Zeit, den Rückzug in die Einteilerhülle anzutreten. Männer werden hingegen älter, ohne dass ihnen jemand zum T-Shirt über der Badeshorts am Strand rät. Auch ohne vorherige Schwangerschaft können sie einen „dad bod„ bekommen, eine nicht mehr ganz so feste Bauchdecke. Ein „dad bod“ ist knuffig, der Begriff ist definitiv nicht abwertend gemeint. Auf gar keinen Fall!
Badeanzüge als Hingucker auf Social Media
Vielleicht wird es auch irgendwann so weit sein, dass Frauen „mom bods“ haben dürfen. Nun tragen einige, mit Blick auf Beiträge in sozialen Medien sind es auch sehr schlanke Frauen, erst einmal Badeanzug. Bademoden-Bilder sind auf Instagram zum eigenen Genre geworden, und zwischen dem ebenfalls sehr beliebten Motiv der räkelnden Frau am Mittelmeer im knappen Bikini sind dort viele Badeanzüge zu sehen. Mal sind es Mama und Tochter im gleichen Modell, mal ist es die junge Frau, die am Morgen am Steg eine Leiter hinunterklettert, um eine Runde im Meer schwimmen zu gehen. Für Frauen, die alle anderen an ihrem Urlaub teilhaben lassen wollen, scheint der Badeanzug eine vollwertigere Requisite als der Bikini zu sein.
Ablenken vom Körper? Von wegen!
Was soll bitte in diesem tomatenroten Teil mit Raffungen von Johanna Ortiz über den Onlineshop Mytheresa schiefgehen? Das One-Size-Fits-Most-Modell aus Ultrastretch-Crinklestoff von Sorbet Island passt ebenfalls, quasi mit Herstellergarantie, und auch im Einteiler von Mymarini lässt es sich souverän vom Schwimmbecken aus nach Hause grüßen.
Farbe und Muster kommen auf kleinen Bildschirmen gut zur Geltung. In diesem Sinne sind Badeanzüge prädestiniert für die sozialen Medien, siehe Vilebrequin mit stilisiertem Kröten-Rückenschildpanzer-Dessin, Eres mit Feuerwerks-Print (über Mytheresa, und Zimmermann mit Paisley. In vordigitalen Zeiten hieß es in den „Bikinifigur-Guides“ häufig, dass Blumenmotive angeblich kaschierten, also vom Körper der Trägerin ablenkten. Soziale Medien zeigen das Gegenteil: An solchen Badeanzug-Bildern bleibt man erst recht hängen.