Berlin

Tourist aus Spanien im Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte niedergestochen – Verdächtiger gefasst | ABC-Z

Im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals hat ein Mann einen Touristen aus Spanien niedergestochen. Die Feuerwehr betreut mehrere Personen, die die Tat gesehen haben. Der Täter flüchtete zunächst, später fasste die Polizei einen Verdächtigen.

Am Freitagabend ist ein Mann im Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte von einem Unbekannten schwer verletzt worden. Der Täter flüchtete zunächst. Später am Abend fassten die Einsatzkräfte einen Verdächtigen, wie die Polizei dem rbb bestätigte.

Wie die Polizei mitteilte, wurde das Opfer gegen 18 Uhr im nördlichen Bereich des Denkmals für die ermordeten Juden Europas niedergestochen. Der Verletzte sei in ein Krankenhaus gekommen. Laut Polizei handelt es sich bei ihm um einen 30 Jahre alten Touristen aus Spanien. Er sei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden, so Sprecher Florian Nath.

Laut Zeugenaussagen sollen die beiden Männer in dem Stelenfeld aufeinander zugegangen sein, dann habe einer den anderen niedergestochen. Ob es einen Zusammenhang mit dem Mahnmal oder zur benachbarten US-Botschaft gibt, ist bisher völlig unklar. „Wir haben absolut keine Ahnung, was das Motiv für die Tat war“, sagte Polizeisprecher Nath.

Der Bereich um das Mahnmal wurde abgesperrt. Drei Feuerwehrwagen sowie ein Dutzend Polizeifahrzeuge waren im Einsatz. Eine Feuerwehrleiter wurde ausgefahren, um von oben das Mahnmal auszuleuchten. Sechs Zeugen, die das Geschehen mit angesehen haben, wurden durch die Feuerwehr betreut, weil sie einen Schock erlitten.

Das Holocaust-Denkmal des Architekten Peter Eisenman war im Mai 2005 der Öffentlichkeit übergeben worden. Auf rund 19.000 Quadratmetern stehen auf einer unebenen Fläche 2.710 verschieden große Betonstelen. Mit dem Denkmal nahe dem Brandenburger Tor wird an die rund sechs Millionen ermordeter Juden unter der Herrschaft des Nationalsozialismus erinnert.

Sendung: rbb24 Abendschau, 21.02.2025, 19:30 Uhr

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