Topscorer führt Frankfurt nah an Kalium.o.-Runde | ABC-Z
Frankfurt. Eintracht Frankfurt kann sich auf Omar Marmoush verlassen und Hoffenheim erlebt eine wilde Nachspielzeit: Der Europapokalabend im Überblick.
Ein weiteres Traumtor von Überflieger Omar Marmoush hat Eintracht Frankfurt ganz nah an die K.o.-Runde der Europa League gebracht. Angeführt vom seit Wochen überragenden Topscorer gewann der Bundesligadritte am 4. Spieltag der Ligaphase 1:0 (0:0) gegen Slavia Prag.
Marmoush traf in der 53. Minute per Freistoß für die Frankfurter, die starke zehn Punkte auf dem Konto haben. Durch den Erfolg geht der Europa-League-Sieger von 2022 gestärkt ins Ligaspiel am Sonntag bei Vizemeister VfB Stuttgart.
Auch ein Ex-BVB-Profi sorgt für Frankfurter Gefahr
„Gegen Slavia Prag erwarte ich auf dem Papier mit Sicherheit das schwierigste Heimspiel – bei allem Respekt vor den anderen Gegnern“, sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller vor dem Spiel und fügte bei RTL+ hinzu: „Wir brauchen große Geduld mit Ball. Ich will die nötige Gier und den nötigen Fokus von meinen Jungs sehen.“
Im gewohnt stimmungsvollen Frankfurter Stadion begann die Eintracht zwar verhalten, hatte aber bei einem Gegenstoß die erste gute Chance durch Marmoush (7.). Fünf Minuten später sorgte Ex-BVB-Profi Mahmoud Dahoud für Gefahr.
Marmoush: Traumfreistoß und später vergebene Chance
Trotz der beiden Frankfurter Gelegenheiten bestimmte Slavia über weite Strecken das Geschehen, die Eintracht musste in der Defensive höllisch aufpassen. In der 33. Minute hatte der durchgebrochene Ansgar Knauff dennoch die Führung der Gastgeber auf dem Fuß, Prags Torwart Antonin Kinsky parierte stark.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich kaum etwas am Spielverlauf, es blieb beim kräfteraubenden Abnutzungskampf. Das änderte sich, als Marmoush einen Freistoß traumhaft ins Tor zirkelte. Es war wettbewerbsübergreifend der 22. Scorerpunkt des Ägypters in der laufenden Saison.
In der 68. Minute vergab Marmoush die Chance zum zweiten Tor, Sekunden später wurde er durch Hugo Ekitike ersetzt. Danach ließ die Eintracht etwas nach, Prag blieb im Spiel. Torwart Kevin Trapp hielt den Sieg mit starken Paraden fest.
Hoffenheim auch in der Europa League sieglos
Die TSG 1899 Hoffenheim und ihr umstrittener Trainer Pellegrino Matarazzo haben auch in der Europa League ein Erfolgserlebnis verpasst. Der Bundesliga-16. kam gegen Olympique Lyon nach einer turbulenten Nachspielzeit nur zu einem 2:2 (0:0).
Ausgerechnet der Franzose Valentin Gendrey erzielte vor nur 18.227 Zuschauern in Sinsheim die Führung (47. Minute) gegen den siebenmaligen französischen Fußball-Meister. Abner Vinicus glich aber aus (66.). Alexandre Lacazette (90.+3) traf nochmal für Lyon, Umut Tohumcu (90.+5) ganz spät zum Endstand. Die Kraichgauer können damit weiter nur einen Sieg vorweisen bei zwei Remis.
Erst im zweiten Durchgang zeigten sich die Hoffenheimer nach vorn entschlossener und zogen das Tempo gegen den Tabellensechsten der Ligue 1 an. Einen Querpass von Bischof nutzte Gendrey zur Führung. Kurz darauf hatte Moerstedt das 2:0 auf dem Fuß, der Ball ging aber am Pfosten vorbei.
Mit einem Vierfach-Wechsel versuchte Lyons Trainer Pierre Sage noch die Wende. Die bis dato harmlosen Gästen verstärkten den Druck. Beim Ausgleich nutzte Vinicius einen Abpraller im Strafraum. Alexandre Lacazette machte in der Nachspielzeit die vermeintliche Wende perfekt, doch die letzte Antwort hatte Tohumcu.
Ein TSG-Erfolg hätte die Position von Matarazzo gestärkt, nun steht der 46-Jährige vor der Liga-Partie am Sonntag beim FC Augsburg wieder mächtig unter Druck.
Heidenheim siegt erneut und muss nun gegen Chelsea ran
Anders lief es für den deutschen Vertreter in der Conference League: Der 1. FC Heidenheim hat dort den dritten Sieg im dritten Spiel geholt. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt siegte beim schottischen Fußball-Club Heart of Midlothian 2:0 (0:0) und darf damit weiter auf die direkte Achtelfinal-Qualifikation hoffen.
Sirlord Conteh erzielte in der 57. Minute den Führungstreffer für die Heidenheimer, die in drei Wochen den Top-Favoriten FC Chelsea empfangen. Kurz vor dem Ende der Partie traf Jan Schöppner (89.) erneut für Heidenheim.
sid/dpa