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Tollpatschiger Einbrecher verpatzt Coup in einem Münchner Supermarkt | ABC-Z

München – In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Mit dem Beginn der Winterzeit nehmen auch die Einbrüche zu, warnt das Polizeipräsidium München. Die sogenannten Dämmerungseinbrecher schlagen wieder vermehrt zu.

Rein, raus – bis die Polizei kommt

Leider sind nicht alle Einbrecher so tollpatschig wie ein 40 Jahre alter Münchner, der am Mittwochabend in einen Supermarkt in Moosach einstieg. Der Mann drückte die Flügel der gläsernen Eingangstür auseinander und zwängt sich hindurch. Im Inneren des Marktes kam er dann aus dem Konzept, wie die Aufnahmen der Überwachungskamera zeigen. Der Mann ging wieder nach draußen, überlegte es sich dann doch wieder anders und kam zurück. Allerdings hatte er bereits den stillen Alarm ausgelöst. Eine Polizeistreife nahm den Einbrecher fest, noch bevor er Beute machen konnte.

Einbrecher gehen Konfrontationen aus dem Weg

“Einbrecher sind scheue Wesen”, sagt Präventionsexperte Michael Rasp, vom Kommissariat K105. “Sollte in der Wohnung jemand sein, beispielsweise im Bett liegen und schlafen, ziehen sie sich in der Regel sofort zurück.” Die allermeisten Täter meiden die Konfrontation.

Präventionsexperte Michael Rasp, vom Kommissariat K105
Präventionsexperte Michael Rasp, vom Kommissariat K105
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Um eine Türe oder ein Fenster aufzuhebeln, braucht ein Profi kaum mehr als zehn oder 20 Sekunden. Einbrecher halten sich meist nur wenige Minuten in der fremden Wohnung auf. Sie suchen an Orten wie Wäscheschränken, im Schlafzimmer, in der Küche oder im Bad. “Einbrecher kennen alle gängigen Verstecke und suche dort zuerst”, sagt Michael Rasp, “Interesse haben sie vor allem an Bargeld und Schmuck.”

Smarthome unbedingt vor Hackerangriffen schützen

Der Trend zum Smarthome bietet neue Gefahren, warnt die Polizei. Immer mehr Leute vernetzen in ihren Wohnungen elektronische Geräte – den Computer mit dem Kühlschrank, dem Smart-TV, der Videoüberwachung und vielleicht auch noch mit dem elektronisch ferngesteuerten, schlüssellosen Haustürschloss. “Hier muss man aufpassen, dass man unabsichtlich nicht Schwachstellen im Sicherheitskonzept schafft”, betont Michael Rasp. Oft ist es nämlich nur der Router vom Wireless LAN (WLAN), der passwortgeschützt ist.

So gehen Einbrecher vor

Die Täter kommen bei Einfamilienhäusern meistens über den Garten und die Rückseite der Gebäude, dort wo sie von Nachbargrundstücken aus schlecht zu entdecken sind. In Mietshäusern beginnen Einbrecher oft in den oberen Stockwerken. “Wenn jemand im Treppenhaus auftaucht, haben sie mehr Zeit, um zu verschwinden”, erklären Kriminalpolizisten. Eingebrochen wird im gesamten Stadtgebiet, die Täter ziehen von Straße zu Straße. Zeichnet sich ein Schwerpunkt ab, ist die Polizei vermehrt mit Streifen unterwegs.

Gaunerzinken in München seit Jahren nicht mehr gesehen

Sogenannte Gauner-Zinken spielen bei Einbrecherbanden keine Rolle. In München und dem Landkreis gab es in den vergangenen beiden Jahren keinen einzigen Fall, heißt es im Präsidium. Michael Rasp. “Diese Symbole nützen eher Drückerkolonnen, die Abos verkaufen wollen oder fliegende Händler, die an der Haustür Geschäfte machen.”

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