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Tofu-Katsu-Bowl mit geschmortem Gemüse · Eat this! | ABC-Z

Knusprig panierter Tofu und würzig-süßes Gemüse ergeben eine große Portion Comfort Food. Unsere Tofu-Katsu-Bowl bringt echtes Japan-Feeling auf den Teller, ist schnell gemacht, perfekt fürs Mittagessen – und so gut, dass du mir zustimmen wirst: Japan macht das beste Schnitzel!

Vielleicht klingt’s frech, aber ich sag’s, wie es ist: Japan dürfte die beste Schnitzel-Kultur der Welt haben – oh oh, unser veganes Wiener Schnitzel wird nervös! Erstens wird das sogenannte Katsu mit Panko paniert, groben, würzigen und allein deshalb schon besseren Semmelbröseln und zweitens gibt’s das japanische Schnitzel in beinahe schon aberwitzig vielen Varianten – und ehrlicherweise sprechen mich die meistens eben auch mehr an. Das Katsu-Sando ist beispielsweise die japanische Version des Schnitzelsemmels, Katsu-Curry vereint die panierte Leckerei mit japanischem Curry, dem eigentlichen Nippon-Nationalgericht und ganz minimalistisch als Tonkatsu gibt’s einfach nur Krautsalat, Misosuppe, Reis und Sauce dazu.

In unserer mittäglichen Rezepte-Rotation hat sich in den letzten Wochen diese einfache, aber unheimlich befriedigende vegane Tofu-Katsu-Bowl mit knusprigem Tofu-Schnitzel und kurz geschmortem und mit Sojasauce und einem Hauch Sesamöl gewürztem Gemüse einen festen Platz ergattert. Und da laut einer Umfrage in unseren Instagram-Stories auch unsere Follower dort ziemlich interessiert daran waren, folgt jetzt das Rezept dazu. Viel brauchst du dafür nicht – und nach nur 30 Minuten heißt’s: Itadakimasu!

Paniertes Tofu-Schnitzel

Diese Zutaten brauchst du für unsere Tofu-Katsu-Bowl

  • Rundkornreis: Japanischer Sushireis wäre natürlich die Kür, aber ganz ehrlich – wir verwenden meist einfachen und günstigen Milchreis.
  • Naturtofu: Die supermarkttypischen 200-g-Blöcke sind ideal für zwei Schnitzel. Der Klotz wird der Höhe nach halbiert, ein paar mal mit der Gabel eingepiekt und kurz in etwas Sojasauce mariniert, bevor die Tofu-Katsu paniert werden.
  • Panko: Noch vor wenigen Jahren bekam man das japanische Paniermehl nur im Asialaden, heute gibt’s die groben Brösel auch in jedem Supermarkt. Außerdem brauchen wir für die Panade noch etwas Mehl, Speisestärke und ein paar Löffel Pflanzenmilch.
  • Furikake: die japanische Gewürzmischung ist optional, gibt der Panade aber etwas Extrawürze. Alternativ passt auch „Everything Bagel Seasoning“ gut oder auch einfach etwas Salz.
  • Gemüse: Spitzkohl, Karotte und Zucchini sind schnell gar und passen mit der leichten Süße super zur salzigen Sojasauce.
  • Tonkatsu-Sauce: Die klassische Schnitzelsauce zum Katsu – und die einzige Zutat in diesem Rezept, für die sich der Weg in den Asialaden lohnt. Mit Ketchup und etwas veganer Worcestershiresauce kannst du dir aber auch im Handumdrehen eine ganz okaye DIY-Alternative zusammenrühren.
Paniertes Tofu-SchnitzelPaniertes Tofu-Schnitzel

Kochtipps

Ein Reiskocher lohnt sich

Ein Reiskocher ist ein tolles Set-it-and-forget-it-Tool für die Küche. Welche Reiskocher (ja, Mehrzahl!) wir verwenden, haben wir hier aufgelistet. Im Topf geht es aber auch, hier haben wir genau erklärt, wie Reis immer auf den Punkt gelingt.

Die einfache Panierstraße

In einen tiefen Teller kommt Mehl, Speisestärke und Pflanzenmilch, in einen zweiten das Pankomehl. Die Tofu-Schnitzel gibst du dann nacheinander mit einer Hand in die Flüssigkeit, wendest sie darin, gibst sie dann in das Pankomehl und wendest sie mit der anderen Hand wiederum darin. So hält sich das klebrige Panadechaos in Grenzen. Gut andrücken nicht vergessen!

Nur eine Pfanne oder zwei

Hast du zwei ausreichend große Pfannen, kannst du das Gemüse und die Schnitzel gleichzeitig zubereiten. Die Tofu-Katsu-Bowl gelingt aber auch mit der Minimalausstattung. Dazu braten wir zuerst die Tofu-Schnitzel von beiden Seiten goldbraun und knusprig und halten sie dann bei 60–70 °C im Backofen warm, während das Gemüse zubereitet wird.

Noch einfacher geht’s im Airfryer. Besprühe die fertig panierten Tofu-Katsu mit etwas Öl und luftfrittiere sie dann bei 180 °C für etwa 12 Minuten. Das haben wir bei unserem Testlauf auch schon getestet, wird dann nicht ganz so schön braun, schmeckt aber trotzdem super und sieht so aus:

Tofu-Schnitzel aus dem AirfryerTofu-Schnitzel aus dem Airfryer

Saucen-Topping

Die bekannte japanische Bull-Dog-Sauce passt natürlich super. Falls du noch Sauce von unserem veganen Okonomiyaki übrig hast, kannst du diese auch verwenden. Alternativ verrührst du zwei Esslöffel Ketchup mit zwei Teelöffeln veganer Worcestershiresauce (und etwas Agavendicksaft, falls du es süßer magst) für eine Cheat-Tonkatsu-Sauce.

Die Tofu-Katsu-Bowl ist ein Meal-Prep-Champion

In die Bento-Box (oder die gute alte Tupper) kommt zuerst der gekochte Reis, danach das Gemüse und zum Schluss wird das aufgeschnittene vegane Tofu-Katsu darauf geschichtet. Die Tonkatsu-Sauce nimmst du am besten extra mit, damit die Panade knusprig bleibt. So lässt sich das Ganze ganz einfach in der Mikrowelle aufwärmen, die Tofu-Katsu-Bowl mit geschmortem Gemüse schmeckt aber ehrlicherweise auch kalt genial … wie eben auch eine vegane Schnitzelsemmel.

Fragen & Antworten

  • Kann ich auch Tempeh statt Tofu verwenden? Auch wenn Tempeh jetzt nicht unbedingt japanisch ist, die fermentierten Sojabohnen funktionieren ebenfalls als Schnitzelbasis. Vor dem Panieren kurz gedünstet wird er zarter.
  • Was tun, wenn ich kein Panko finde? Normale Semmelbrösel funktionieren auch, aber die Extra-Knuprigkeit von Panko geht verloren.
  • Kann ich auch anderes Gemüse verwenden? Ja, achte einfach darauf, dass die Garzeiten in etwa zueinanderpassen. Der feine Spitzkohl gart beispielsweise etwas schneller als normaler Weißkohl.
Tofu-Katsu-Bowl mit geschmortem GemüseTofu-Katsu-Bowl mit geschmortem Gemüse

  • Reis mit der 1,3-fachen Menge Wasser in den Reiskocher geben und starten.

    160 g Rundkornreis

  • Tofublock der Länge nach halbieren. Beide Hälften mit einer Gabel leicht einstechen, auf einen Teller legen und mit 2 EL Sojasauce beträufeln. Kurz marinieren lassen.

    200 g Tofu, 2 EL Sojasauce

  • Spitzkohl in mundgerechte Stücke schneiden. Karotten leicht schräg in dünne Scheiben, Zucchini längs halbieren, und in etwa 4–5 mm dicke Halbmonde schneiden. Beiseitestellen.

    150 g Spitzkohl, 1 Karotte, ½ Zucchini

  • Mehl, Speisestärke und Pflanzenmilch in einem tiefen Teller verrühren. In einem zweiten Teller Panko und optional Furikake mischen. Tofu zuerst noch einmal in der Sojasauce wenden, dann in der Mehlmischung. Anschließend im Panko wenden und gut andrücken.

    2 EL Mehl, 1 EL Speisestärke, 3 EL Sojamilch, 1 ½ EL Furikake, 5 EL Panko

  • 3 EL Öl in eine heiße Pfanne geben. Tofu bei mittlerer bis hoher Hitze 3-4 Minuten pro Seite goldbraun braten. Anschließend im vorgeheizten Ofen bei 60 °C Ober-/Unterhitze warm halten.

    4 EL Öl

  • Falls nötig, Panadereste aus der Pfanne entfernen. Dann das restliche Öl erhitzen und das Gemüse ca. 5 Minuten unter Rühren anbraten. Mit Sojasauce ablöschen, gut vermengen, vom Herd nehmen und mit Sesamöl abschmecken.

    4 EL Öl, 2 EL Sojasauce, ½ TL Sesamöl

  • Reis auf zwei Schalen verteilen, Gemüse und in Streifen geschnittenes Tofu-Katsu darauf anrichten. Mit Tonkatsu-Sauce toppen.

    2 EL Tonkatsu-Sauce

  • Wenn du zwei große Pfannen hast, kannst du Tofu und Gemüse parallel zubereiten.
  • Alternativ kannst du die Tofu-Katsu auch im Airfryer bei 180 °C für 12 Minuten knusprig backen.
  • Eine schnelle Tonkatsu-Sauce kannst du aus 2 EL Ketchup und 2 TL veganer Worcestershiresauce herstellen.

Tofu-Katsu-Bowl mit geschmortem GemüseTofu-Katsu-Bowl mit geschmortem Gemüse

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.

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