Tierquälerei: „Wiederkehrende und schwere Misshandlungen“ – 15-jährige Sperre für Dressurreiter | ABC-Z

Mit einer ungewöhnlich langen Sperre von 15 Jahren hat der Weltverband FEI den US-Reiter und Trainer Cesar Parra belegt. Grund sind nach Angaben der FEI Verstöße gegen die Grundsätze des Tierschutzes. Der Dressurreiter muss außerdem eine Geldstrafe von 15.000 Schweizer Franken – umgerechnet knapp 16.000 Euro – sowie die Gerichtskosten in Höhe von 10.000 Franken zahlen.
Der heute 62-jährige, gebürtige Kolumbianer war bereits seit dem 2. Februar 2024 vorläufig suspendiert. Grund dafür waren Meldungen über Pferdemissbrauch, die bei US Equestrian eingegangen waren und vom Weltverband untersucht wurden. Der US-Verband hatte laut FEI „zahlreiche Videos und Fotos erhalten, die Parra bei missbräuchlichem Verhalten und Trainingsmethoden mit mehreren Pferden zeigten“.
Der Vorwurf in dem FEI-Verfahren lautete, „dass Parra über mehrere Jahre hinweg wiederholt und vorsätzlich die meisten, wenn nicht sogar alle Pferde, die er besaß und trainierte, wiederkehrenden und schweren Misshandlungen ausgesetzt hatte“. In der Mitteilung hieß es weiter: „Die Untersuchung umfasste eine gründliche Überprüfung umfangreicher Video- und Fotoaufnahmen.“
Parra hatte seit 1998 an internationalen Wettkämpfen teilgenommen, zunächst für sein Heimatland Kolumbien, unter anderem bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Nach dem Wechsel der Staatsangehörigkeit im Jahr 2008 trat er für die Vereinigten Staaten unter anderem bei den Panamerikanischen Spielen 2011 an.