Politik

Thüringen: Björn Höcke will nicht bei der Bundestagswahl antreten | ABC-Z

Der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke wird nicht für die Bundestagswahl antreten. Das bestätigte eine parteiinterne Quelle ZEIT ONLINE. Zuvor hatten bereits das Magazin Stern und der Sender RTL/ntv berichtet. Demnach hat sich Höcke gegen eine Kandidatur als Bundestagsabgeordneter entschieden. An seiner Stelle soll Co-Landeschef Stefan Möller antreten. Das Magazin Stern berichtet zudem von einer geplanten Umorganisation der Landespartei. 

Demnach soll Möller als Co-Parteivorsitzender der Thüringer AfD ausscheiden und die Doppelspitze abgeschafft werden. Stattdessen sei der Plan, dass Höcke die AfD-Landespartei allein leiten werde, berichtet Stern. Im Gegenzug sei die neue Position eines Generalsekretärs geplant, welcher sich um die Parteiorganisation kümmern solle.

Dass es einen Generalsekretär geben soll, wurde auch gegenüber ZEIT ONLINE bestätigt. Für diese Position ist dem Stern-Bericht zufolge unter anderem der Landtagsabgeordnete Daniel Haseloff im Gespräch. Unklar ist den Informationen nach bisher, ob Co-Landesvorsitzende Möller auch Spitzenkandidat der Thüringer AfD wird. Ob er dann auch seine Position in der Doppelspitze des Landesverbands neben Björn Höcke aufgebe, sei offen, sagte Möller.

Höcke wolle am Mittwoch die Landtagsfraktion informieren, schreibt das Blatt weiter. Am Donnerstag sei ein Gespräch mit den Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla in Berlin geplant.

Bei den Landtagswahlen in Thüringen am 1. September hatte die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Höcke die meisten Stimmen erhalten. Der AfD-Landesverband wird vom Thüringer Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Gerüchte um eine
mögliche Bundestags-Kandidatur Höckes
gegeben, er trat aber nie an. 

Höcke war im Mai zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro verurteilt worden wegen der Verwendung einer SA-Losung. Er hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung “Alles für unsere Heimat,
alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland” gesagt. “Alles für
Deutschland” ist eine verbotene Parole der nationalsozialistischen
Sturmabteilung (SA). Eine weitere Verurteilung folgte im Juli, da Höcke die Parole auch in Gera verwendet haben soll. 

Back to top button