Rabea Rogge – erste deutsche Frau im All ist wieder auf der Erde – Wissen | ABC-Z

Die Berliner Robotikforscherin Rabea Rogge, die als erste deutsche Frau im Weltall war, ist zurück auf der Erde. Gemeinsam mit ihren drei Crew-Mitgliedern landete die 29-Jährige in einer Dragon-Kapsel im Pazifik vor der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien, wie Live-Bilder des Raumfahrtunternehmens Space-X zeigten. Die Kapsel setzte abgebremst von Fallschirmen auf der Meeresoberfläche auf.
Die Mission Fram2 – benannt nach einem norwegischen Polarforschungsschiff aus dem 19. Jahrhundert – war rund vier Tage auf einer neuen Umlaufbahn über die Polarregionen der Erde geflogen. Etwa 55 Mal flog der Dragon laut Space-X dabei um die Erde und passierte die Pole ungefähr alle 45 Minuten.Dabei sei aus 425 bis 450 Kilometern Höhe etwa Himmelsleuchten untersucht worden, hieß es. Außerdem wurden den Angaben zufolge die ersten Röntgenbilder im Weltall aufgenommen. Insgesamt sollten während des Flugs 22 wissenschaftliche Versuche gemacht werden – etwa eines zum Wachstum von Speisepilzen in der Schwerelosigkeit.
Für die Mission Fram2 hatte der in China geborene Milliardär Chun Wang Space-X mit einem Flug ins All beauftragt. Er selbst war ebenfalls mit an Bord. Rogge hatte den Milliardär bei einem Expeditionstraining auf Spitzbergen kennengelernt. Später hatte er sie gefragt, ob sie beim Flug dabei sein wolle. Teil der Crew waren auch die Filmemacherin Jannicke Mikkelsen aus Norwegen sowie der Polar-Guide Eric Philips aus Australien.
Rogge war bei der Fram2-Mission offiziell als wissenschaftliche Spezialistin dabei. Zu ihren Aufgaben zählte die Koordination der Forschung. Die Wissenschaftlerin hat an der ETH Zürich Elektrotechnik und Informationstechnologie studiert. Für ihre Doktorarbeit wechselte sie an die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens.
Ins All mitgenommen hatte Rogge unter anderem eine Gedenkmedaille an Flugpionier Otto Lilienthal (1848-1896) und eine kleine Nachbildung der Freiheitsglocke im Rathaus in Berlin-Schöneberg – dem Bezirk, in dem sie geboren wurde. Außerdem hatte sie eine analoge Kamera dabei.