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Theater-Premiere mit Monika Gruber: „Die Zeiten sind ja so, dass man den Mund nicht halten darf“ | ABC-Z

Erst kümmerte sie sich zauberhaft um jeden einzelnen der über 100 größtenteils Münchner Promi-Gäste – und stand kurz darauf im Bauern-Gwand mitreißend auf der Bühne. Bei der Premiere von „Bauernschach“ von Autor, Regisseur und Schauspieler Florian Günther. Hansi Kraus, er gehört zum Schauspieler-Inventar der 1966 von Georg „Schorsch“ Maier (†79) ins Leben gerufenen Iberl-Bühne, sagte: „Wir haben es mindestens zehn Mal gespielt, bevor wir es jetzt der Presse und den Promis zeigen.“

Raphaela Maier, Witwe von Georg Maier, zur AZ: „Wir haben ein treues und nettes Star-Publikum gekriegt, das ist eine große Iberl-Familie, das spricht sich herum. Jeder bringt noch jemanden mit und auch die Münchner Prominenz ist gern bei uns und ist gespannt, was wir uns wieder Neues haben einfallen lassen.“

Erstmals im Theatersaal im Augustiner-Stammhaus (die Bühne ist 2014 umgezogen): Landtagspräsidentin Ilse Aigner. „Ich war früher oft in Solln dabei, ich kenne die Raphaela und ihre Eltern, sie wohnen bei mir in der Nähe“, erklärte sie.

Michaela May: „Statt Dirndl trug ich lieber Jeans“

Schauspielerin Michaela May: „Die Iberl-Bühne mit den Dialektgeschichten hat Tradition. Je älter man wird, desto mehr besinnt man sich wieder auf Werte und Dialekt. Als Jugendliche habe ich alles abgelehnt, was mein Vater sprachlich und trachtenmäßig gerne für mich gesehen hätte. Statt Dirndl trug ich lieber Jeans.“

Heilfasten: Monika Gruber hat Bremse reingehauen

Kult-Kabarettistin Monika Gruber nippte den ganzen Abend am Wasser und sagte der AZ: „Ich bin gerade am Heilfasten, versuche es beizuhalten. Ich mache es schon seit einer guten Woche, die ersten Tage gab es gar nichts zu essen, ich leite jetzt wieder ein, mit gedünstetem Gemüse, esse aber noch nichts Rohes.“

Denn nach der Völlerei an Weihnachten, wo das Motto „Jetzt ist es eh schon wurscht“ herrschte, hier noch ein Prosecco, da noch ein Weinchen und „jeden Schmarrn im Stehen runterschlingen“, habe sie die Bremse reingehauen.

„Sonst verselbstständigt sich das – auch mit dem Gewicht“, so die Gruberin. „Es geht nicht nur ums Abnehmen. Ich halt es jetzt mal durch, dass ich, solange es geht, auch mal nichts trinke, bewusster esse, innehalte.“

„Die Zeiten sind ja so, dass man den Mund nicht halten darf“

Wie endgültig ist ihr Bühnen-Abschied, den sie letztes Jahr feierte? „Es geht mir schwer ab, es fehlt mir sehr! Die Zeiten sind ja so, dass man den Mund nicht halten darf. Man muss sich zu gewissen Dingen um sich äußern, sonst greift der Irrsinn noch weiter um sich. Also mal schauen!“

Am 21. Februar wird Monika Gruber als zweite Frau nach Anita Ekberg als Ehrenfilserin im Männerclub der Filser-Buam aufgenommen und ausgezeichnet: „Da bin ich jetzt schon ganz aufgeregt.“ 

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