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Untenrum belastet: Gar nicht sexy – diese Slips sind voller Schadstoffe | ABC-Z


Untenrum belastet

Gar nicht sexy – diese Slips sind voller Schadstoffe

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Damenunterwäsche soll oft mehr als nur praktisch sein – und so sehen Slips und Tangas mit Spitze, Glanz oder durch­sichtigem Stoff verführerisch aus. Doch viele Höschen enthalten gesund­heits­kritische Bisphenole. Was gar nicht gut ist.

Vollkommen zu Recht sind es Frauen leid, auf ihre sexuelle Anziehungskraft reduziert zu werden. Ungeachtet dessen möchte die eine oder andere von ihnen zumindest gelegentlich für wen oder was auch immer verführerisch aussehen. Auch untenrum, durch das Tragen entsprechender Slips.

Doch viele Damen-Höschen enthalten gesund­heits­kritische Bisphenole. Besonders betroffen sind Modelle aus Synthetikfasern. Dies zeigt eine Untersuchung des Schweizer Partnermagazins der Stiftung Warentest, K-Tipp, welches 16 Damen-Slips geprüft hat.

Bisphenole sind chemische Verbindungen und stecken oft in synthetischen Fasern. Am bekann­testen ist Bisphenol A (BPA). Über einen längeren Zeitraum aufgenommen, kann BPA das Immun­system schädigen, die Frucht­barkeit beein­trächtigen und hormonell bedingte Krebs­arten wie Brust­krebs auslösen. Die Europäische Chemikalien­agentur hat Bisphenol A daher als “besonders besorgnis­erregend” einge­stuft. Bisphenol S ist in der Industrie laut K-Tipp mitt­lerweile ein beliebter Ersatz für BPA. Studien zeigen jedoch eine ähnlich schädigende Wirkung.

Nur zwei ohne Schadstoffe

Nur zwei Modelle hatten kein Schad­stoff­problem und sind empfehlens­wert: der Exquise Tanga von Etam (12 Euro) und der Hanro Luxury Moments Pant für 50 Euro. Alle anderen Slips waren belastet, zwölf sogar stark – darunter Höschen von H&M, Hunkem­öller, Triumph und Victoria’s Secret.

Die von den Schweizern getesteten Modelle bestanden größ­tenteils aus Kunst­fasern wie Polyester, Polyamid und Elastan. Da die Slips eng anliegen, können durch Wärme, Reibung und Schweiß schädliche Stoffe über die Haut direkt in den Körper gelangen. Im Schad­stoff­test fielen denn auch etliche große Marken durch, die auch in Deutsch­land erhältlich sind.

Als “stark belastet” wurden unter anderem diese Slips bewertet:

  • Triumph Crazy Stupid Love. Der Slip enthielt den mit Abstand höchsten Gehalt an Bisphenol S.
  • Calvin Klein Instinct Sensual Stretch Lace.
  • Hunkem­öller Private Collection Nadia Tanga.
  • Der Chantelle String, der Lace-up Lacie String von Victoria’s Secret und die Auroria Panties von Obsessive enthielten gleich mehrere Bisphenole.
  • Im Tanga mit Motiv­stickerei von H&M fand das Labor Rück­stände von bedenk­lichen Reinigungs­mitteln.

Als “belastet” wurden einge­stuft:

  • Der Slip aus Seide und Spitze von Inti­missimi.
  • Der Seidenst­ring von Zara.

Bereits im Herbst 2024 hatte das österrei­chische Verbrauchermagazin “Konsument 71” Unterhosen für Kinder und Erwachsene auf Bisphenole untersucht − und kam auf ein ähnliches Ergebnis wie aktuell die Schweizer. Alle waren “Seamless”-Modelle – also ohne Nähte, sehr elastisch und ausschließ­lich aus synthetischem Material hergestellt.

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