Tesla stellt Roboter vor – „Das ist doch eine Pseudo-Innovation“ | ABC-Z

Tesla lässt den ganzen Samstag vor dem vierten Advent 2025 in der Mall of Berlin seinen humanoiden Roboter Popcorn und Weihnachtskugeln mit Tesla-Logo verteilen. Bereits in den frühen Morgenstunden hat sich dort eine Menschentraube angesammelt. Zwischen 10 und 20 Uhr dürfen Menschen mit Optimus in Kontakt treten. Etliche Hardcore-Fans von Tesla sind aus ganz Deutschland dafür angereist. Dabei ist der wirkliche Nutzen des humanoiden Roboters fraglich.
Teslas humanoider Roboter Optimus verteilt Popcorn und Weihnachtskugeln an Tesla-Fans in der Mall of Berlin. Lösungen für drängende Probleme sehen anders aus.
© FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini
Tesla-Chef Elon Musk sieht in Optimus eine Art Retter der Menschheit. „Die Zukunft wird fantastisch sein, denn KI und Roboter werden nachhaltigen Überfluss für alle ermöglichen!“ postet er auf seiner Plattform X. Dabei ist sein Roboter „Optimus Gen 2“ trotz hochentwickelter KI-Software stumm. Roboter-Fähigkeiten wie Treppen steigen, joggen und springen mögen eine große Ingenieursleistung sein, doch wem nützen sie im Moment? Einzig und allein die hochentwickelten Hände von Optimus könnten ihn irgendwann als Alltagshelfer für Superreiche interessant machen. Sein projektierter Marktpreis liegt zwischen 20.000 und 25.000 Euro liegen.
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Will it look like this? pic.twitter.com/EuGxscwi7i
— Douglas A. Boneparth (@dougboneparth) 18. Dezember 2025
Roboter Optimus: Retter oder Luxus-Gimmick?
Die Menschen, die kurz vor Weihnachten in der Mall of Berlin auf Optimus treffen, teilen sich in zwei Lager: Die einen erhoffen sich von Robotern große Benefits. Die anderen sind entweder desinteressiert oder skeptisch. Sebastian Andreas Nikolaus gehört zu den Hardcore-Fans. Er ist der erste in der Schlange und nahm für die Begegnung die Anreise aus München auf sich.

Sebastian Andreas Nikolaus will 2026 die NGO Honeybadger gründen. Er hofft, dass Roboter dazu beitragen den Welthunger zu beenden.
© BM | Iris May
„Es interessiert mich nicht privat, sondern für meine geplante Hilfsorganisation Honeybadger“, erklärt er. „Es geht darum, dass wir Menschen helfen wollen, Zugang zu ethischen KI-Lösungen zu bekommen. Denn das Grundsatzproblem ist, dass auf der Erde aktuell immer noch zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.“

Jan trägt einen Tesla-Pullover und fährt selbst ein Tesla Model Y. Er ist mit seiner Freundin Lea aus Wolfsburg angereist, um Roboter Optimus live in der Mall of Berlin zu sehen.
© BM | Iris May
Lea und Jan sind zusammen aus Wolfsburg angereist, um Optimus live zu erleben. Während Jan Robotern sehr positiv gegenübersteht, und gerne einen zuhause hätte, ist seine Freundin skeptisch. „Finde Roboter gruselig, habe vielleicht zu viel Sci-Fi-Filme geguckt“, sagt sie. Der angehende Elektro-Ingenieur Leon A. will sich erst gar nicht in die Schlange stellen, um von Optimus Popcorn zu bekommen. Warum nicht? „Das ist doch eine Pseudo-Innovation“, sagt er. „Ein Luxus-Gimmick für die Superreichen. Statt Nischenprodukte sollten Ingenieure lieber Dinge erfinden, die wirklich Probleme lösen,“ findet er.
















