Tesla belohnt Chef mit Aktien – wird er jetzt der erste Billionär? | ABC-Z

Der Elektroautobauer Tesla hat ein neues Vergütungspaket für seinen Vorstandschef Elon Musk vorgestellt, das ihm Aktien im Wert von bis zu einer Billion Dollar (rund 930 Milliarden Euro) einbringen könnte. Damit wäre es das größte Gehaltspaket aller Zeiten und könnte Musk zum ersten Billionär der Welt machen.
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Wie CNN berichtet, sieht der Plan vor, Musk nicht mit Gehalt oder Boni zu bezahlen. Stattdessen soll er bis zu 423,7 Millionen zusätzliche Tesla-Aktien erhalten. Deren heutiger Marktwert läge bei rund 143,5 Milliarden Dollar. Ausgezahlt würden die Optionen allerdings nur dann, wenn Tesla seine Marktkapitalisierung von aktuell etwa 1,1 Billionen Dollar auf 8,5 Billionen Dollar steigern kann – ein Wert, der deutlich über dem aller bisher größten Unternehmen liegt.
Elon Musk: Ausschüttung – trotz Krise
Musk, aktuell bereits der reichste Mensch der Welt, strebt seit Jahren nach mehr Kontrolle über Tesla. Sein Vergütungspaket aus dem Jahr 2018 im Wert von 56 Milliarden Dollar ist noch immer Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten. Das neue Modell übertrifft den alten Plan deutlich: Es wäre etwa 18-mal so groß und entspricht fast der aktuellen Börsenbewertung von Tesla.
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Der Schritt zeigt, wie stark Tesla auf seinen CEO angewiesen ist. Das Unternehmen sieht sich mit rückläufiger Nachfrage, wachsendem Wettbewerb aus China und der Herausforderung konfrontiert, neue Geschäftsfelder wie Robotaxis und humanoide Roboter erfolgreich zu etablieren. Traditionelle Gehälter seien „nicht geeignet“, so Tesla: Musk soll nur dann Aktienoptionen erhalten, wenn das Unternehmen außergewöhnliche Ziele erreicht.
Tesla: Hatte bereits Zwischenpaket beschlossen
Bereits zu Jahresbeginn hatte Tesla ein Zwischenpaket über 29 Milliarden Dollar beschlossen, um Musk bis mindestens 2030 an das Unternehmen zu binden. Nun wurde der Hauptsitz der Firma nach Texas verlegt, nachdem ein Gericht in Delaware Teile des alten Vergütungsplans beanstandet hatte. Über das neue Modell sollen die Aktionäre im November abstimmen.
Neben finanziellen Fragen sorgt auch Musks politisches Engagement für Unsicherheit. Im Juli kündigte er die Gründung einer eigenen Partei, der „America Party“, an, was zu Spannungen mit Präsident Donald Trump führte.
Der Tesla-Vorstand empfahl zuletzt, einen Antrag abzulehnen, der das Unternehmen zu politischer Neutralität verpflichtet hätte. Kritiker warnen vor einer weiteren Machtkonzentration in Musks Händen.
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Nach der Wiederwahl von Trump stieg die Tesla-Aktie Ende letzten Jahres auf ein Rekordhoch, da Anleger von erleichterten Vorschriften für Robotaxis ausgingen. Inzwischen ist der Kurs jedoch wieder gefallen, auch aufgrund politischer Spannungen zwischen Musk und dem Präsidenten.
fmg/kmh