Tennis: Neuer prominenter Dopingfall setzt Tennisorganisation Itia unter Druck | ABC-Z
Der Tennissport wird vom nächsten prominenten Dopingfall erschüttert. Nach dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner wurde nun auch bei der fünfmaligen Grand-Slam-Turnier-Siegerin Iga Świątek ein positives Dopingergebnis bekannt. Wie die International Tennis Integrity Agency (Itia) mitteilte, wurde die 23 Jahre alte Polin positiv auf das Mittel TMZ getestet.
Das positive Ergebnis stammt aus einem Nicht-Wettkampf-Test vom 12. August. Świątek wurde daraufhin vorläufig suspendiert, wie erst jetzt aus der Mitteilung der Itia bekannt wurde. Sie verpasste daraufhin drei Turniere.
Świątek hat einer Sperre über einen Monat inzwischen zugestimmt. Diese wurde fast komplett bereits im Spätsommer verbüßt. Die langjährige Nummer eins kann daher zum Jahreswechsel ganz normal in Australien in die neue Tennis-Saison starten. Zudem muss sie einen Teil ihres gewonnenen Preisgeldes zurückzahlen.
Vorgehensweise der Itia steht in der Kritik
Doch der Dopingfall wirft Fragen auf: Vor allem wegen der Vorgehensweise der Itia. Wie schon bei Sinner wurde die Öffentlichkeit nicht unmittelbar nach der positiven Dopingprobe, sondern erst jetzt nach Abschluss der Ermittlungen über den Vorfall informiert.
Sinner war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden. Eine Sperre bekam der 23-Jährige nicht. Die Itia begründete den Freispruch damit, dass sie Sinner kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit habe nachweisen können.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat Einspruch dagegen eingelegt, der Fall liegt nun beim Internationalen Sportgerichtshof Cas. Ob die Wada auch im Fall von Świątek Einspruch einlegt, ließ sie offen. “Wie in allen Fällen wird die Wada sich die Entscheidung genau anschauen und sich das Recht behalten, Einspruch beim CAS einzulegen, wenn es angezeigt ist”, teilte die Wada mit.
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