Tempo 30 auf der Landshuter Allee: Bremsen vor dem Blitzer – München | ABC-Z
Seit diesem Montag gilt auf der Landshuter Allee Tempo 30. Darauf werden bald 80 Verkehrsschilder hinweisen – doch bis alle aufgestellt sind, werde es noch bis Mitte der Woche dauern, teilte das Baureferat mit. Dazu gehören auch die Tempo-30-Schilder, die nicht direkt am Mittleren Ring, also auf der Bundesstraße 2 R stehen, sondern an den Zu- und Abfahrten.
Am frühen Montagnachmittag war der Streckenabschnitt zwischen der Abfahrtsrampe zur Arnulfstraße (Höhe Aufzug zum S-Bahnhof Donnersbergerbrücke) und dem Toni-Merkens-Weg/der Parkharfe Olympiapark in beiden Fahrtrichtungen gut und erkennbar ausgeschildert mit einer rot umrandeten 30 und dem Hinweis „Luftreinhaltung“ darunter.
Wer Richtung Norden aus dem Trappentreutunnel kommt, wird auf der Donnersbergerbrücke schon mal sanft auf das Tempolimit vorbereitet. Etwa bis zu deren Hälfte gilt auf der Brücke Tempo 50, ab der Abfahrt zur Arnulfstraße dann, kurz vor dem fest installierten Blitzer, heißt es dann abbremsen. Das tun die meisten so geflissentlich, dass der Verkehr trotz einer nicht allzu dichten Verkehrslage etwas ins Stocken gerät. Dann geht es einfach mit 30 Kilometer pro Stunde weiter – so wie man es meist ohnehin gewohnt ist. Viele Autofahrer beschleunigen nach dem Blitzgerät wieder etwas und rollen dann mit 35 bis 40 Kilometer pro Stunde vor sich hin.
Die fest installierten Blitzer werden von der Polizei betrieben. Und bei der heißt es, es werde kontrolliert, sobald die Schilder stehen. Sprich: ab sofort. Ob die Stadt selbst zum Beispiel mobile Geräte zur Geschwindigkeitsüberwachung aufstellt, dazu befinde man sich noch in der Abstimmung, teilte die Polizei mit. Laut einer Abmachung aus den Neunzigerjahren gilt in München: Tempo-30-Zonen und -Straßen werden von der Stadt selbst kontrolliert, um den Rest kümmert sich die Polizei.
Am ersten Tag zumindest halten sich die meisten ans neue Tempolimit, nicht nur kurz vor den Blitzern. Wer aber auf den Punkt 30 fährt, wird von vielen langsam überholt, die drei Kilometer pro Stunde Messtoleranz nutzen viele Autofahrer gerne aus. Das einfachste ist: Tempomat an und nicht mehr um die Schilder kümmern.
Für Fahrerinnen und Fahrer von 50er-Rollern, die nur eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde erreichen dürfen, ist die neue Temporegelung eine Erleichterung. Zum Beispiel von der Dachauer Straße kommend ist die B2R nicht als sogenannte Kraftfahrstraße ausgeschildert, auf der nur Fahrzeuge fahren dürfen, die mindestens Tempo 60 schaffen. Mit den Rollern ist man in dem 30er-Abschnitt auf einmal kein Verkehrshindernis mehr. Allerdings gilt für die Tunnel des Mittleren Rings und zum Beispiel auch die Donnersbergerbrücke die Kraftfahrstraßenregelung. Wer mit einem Moped meint, auf dem Ring fahren zu müssen, sollte also auf die Beschilderung achten.
Das gilt auf jeden Fall auch für die Autofahrer. Wer zu unbesorgt aufs Gaspedal tritt oder die Schilder übersieht, für den kann es teuer werden. Zwischen elf und 16 Kilometer pro Stunde mehr kosten 70 Euro, wer mehr als 31 bis 40 Kilometer pro Stunde zu schnell ist, zahlt schon 260 Euro, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.