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Technikmesse CES: Samsung kündigt Roboter für zu Hause an – Wirtschaft | ABC-Z

Alles lässt sich steigern. War der Roboter R2D2 aus den älteren „Star Wars“-Filmen schon knuffig, kam BB-8 aus der jüngsten Episode noch liebenswürdiger daher. Nicht wie R2D2 als rollender Mülleimer, der piepsend kommunizierte. BB-8 ist ein Ball, der von selbst rollen kann, und das recht schnell. Darauf sitzt, wie magisch gehalten, eine Art Kopf, die immer oben bleibt. Und beide überraschen mit Fähigkeiten, die man ihnen kaum zugetraut hätte. In dieser Hinsicht wird Ballie noch einiges lernen müssen. Ballie stammt nicht aus einer weit entfernten Galaxie, sondern dem in kosmischem Maßstab gesehen nahe gelegenen Korea. Schon vor fünf Jahren hat ihn Hersteller Samsung angekündigt. Nun soll es in der ersten Jahreshälfte endlich so weit sein, dann wird man Ballie kaufen können, teilte der Elektronikkonzern nun auf der Technikmesse CES in Las Vegas mit.

Wie sehr er das Konto belastet, hat Samsung noch nicht verraten. Wichtiger dürfte den early adoptern, also denjenigen, die Ballie zuerst kaufen, aber sein, was er denn eigentlich so kann, dieser Ball. Er hat etwa die Größe eines Fußballs, rollt aber nicht durch die Gegend wie BB-8, sondern fährt mit – wie ein US-Kollege bemerkte, ziemlich windig wirkenden – Rädern durch die Wohnung. Ob er auch Türschwellen oder etwas höhere Teppiche überwinden kann, wird sich zeigen.

Gedacht ist das Ding als Begleiter im Haushalt, der in vielen Lebenslagen hilfreich sein soll. Eingebaut sind Kameras, die zum Beispiel freie Wände in der Wohnung entdecken können. Wozu Ballie das braucht? Nun, er hat auch einen Projektor eingebaut und kann damit etwas an die Wand projizieren. Das kann eine Information sein, um die man die knuffige Kugel gebeten hat. Oder auch ein ganzer Kinofilm. Der Ton kommt ebenfalls aus der Roboterkugel und soll zumindest laut sein.

KI ist das Megathema auf der Messe

Ballie kann aber nicht bloß projizieren und eine dafür geeignete Wand mithilfe seiner Kamera selbst aussuchen. Er kann auch kürzere Infos direkt auf den Boden werfen. Auf die beleuchtete Fläche treten die Nutzer dann mit einem Fuß und wählen so einen Menüpunkt aus.

Natürlich kann man mit Ballie auch sprechen, und selbstverständlich geht das nur mittels künstlicher Intelligenz. KI, englisch artificial intelligence, AI, ist das Megathema dieser CES-Messe. Kaum ein Produkt, das nicht irgendwie mit dem Kürzel AI wirbt. Ob die künstliche Intelligenz dabei wirklich hilft und den Unterschied ausmacht, spielt keine Rolle.

Bei Ballie soll das anders sein. Die KI-Kugel, verspricht Samsung, lernt aus dem Verhalten ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Was im Umkehrschluss natürlich heißt, dass über das kleine Ding jede Menge Daten laufen. Die, so steht zu vermuten, werden sich in einer Cloud wiederfinden. Ballie ist ohnehin nur das werbewirksamste Glied in einer ganzen Kette von vernetzten Geräten im Heim. Wie nützlich er ist, was er kann oder nicht kann, muss sich erst noch zeigen, wenn er wirklich in den Läden zum Verkauf steht. Bis dahin kann er ja noch fleißig üben. In einer Disziplin ist er immerhin schon besser als seine „Star Wars“-Vorbilder: Der Name Ballie ist eindeutig hübscher als R2D2 oder BB-8.

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