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Tausende demonstrieren in Köln für Freilassung von PKK-Gründer Öcalan | ABC-Z

Stand: 08.11.2025 15:12 Uhr

Tausende haben in Köln für die Freilassung des in der Türkei inhaftierten PKK-Führers Öcalan demonstriert. Die PKK gilt in der EU als Terrororganisation. Im Mai hatte sie ihre Auflösung angekündigt und war damit einem Aufruf Öcalans gefolgt.

Es sind Kurden aus ganz Deutschland, aus Frankreich, Belgien oder auch den Niederlanden. Bis zu 15.000 werden erwartet. Sie demonstrieren an diesem Samstag in Köln für die Freilassung des in der Türkei inhaftierten Kurden-Führers Abdullah Öcalan.

Demozug über Deutzer Brücke – Verkehrsprobleme

Mit eineinhalbstündiger Verspätung setzte sich der Demonstrationszug an der Deutzer Werft in Gang. Es ging über die Deutzer Brücke in die City von Köln. Die Demonstrierenden zogen um den Neumarkt und dann zurück zur Deutzer Werft, wo aktuell eine Abschlusskundgebung läuft.

Demonstrierende fordern “Freiheit für Öcalan”

Die Folge: Massive Einschränkungen im Verkehr – voraussichtlich bis weit in den Nachmittag hinein. Autofahrer können die wichtige Deutzer Brücke am Samstag zum Teil nicht passieren.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) rechnen mit Beeinträchtigungen der Bahnlinien 3, 4 und 7 sowie der Buslinien 150, 153 und 159. Während des Demomarsches werden die Linien 1, 7 und 9 außerdem getrennt, solange der Heumarkt nicht angefahren werden kann. Dies betrifft auch die Buslinien.

Bislang friedliche Demo

Die Demo verlief friedlich, die Stimmung war durchaus fröhlich, berichtete WDR-Reporter Oliver Köhler vor Ort. “Es wird getanzt, gesungen und getrommelt.” Denn die Demo biete für die europäische Community der Kurden auch eine Gelegenheit, mal wieder zusammenzukommen.

Demonstrierende halten ein buntes Banner

PKK-Gründer Öcalan ist seit 1999 in der Türkei in Haft. Das Urteil gegen ihn wegen “Hochverrats” und “Separatismus” ist umstritten. Nach der Auflösung der PKK, der militanten Organisation “Arbeiterpartei Kurdistans”, vor einigen Monaten, schien es, als könnte Öcalan freikommen.

Weitere Demonstrationen am Hauptbahnhof

Am Nachmittag finden in der Nähe des Hauptbahnhofs zwei weitere Demonstrationen statt. Unter dem Motto “Stoppt den Genozid in Gaza” wollen sich rund 1.000 Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz versammeln.

Fast zeitgleich findet an der Domtreppe eine Kundgebung zum Thema “Kein Israelhass und Antisemitismus in unserer Stadt” statt. Die Polizei versucht, die Meinungsgegner frühzeitig voneinander zu trennen.

Unsere Quellen:

  • Kölner Verkehrsbetriebe
  • Polizei Köln
  • Beobachtungen des WDR-Reporters vor Ort
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