Tausende Bücher von Wasserschaden betroffen | ABC-Z

Berlin. Im Magazin der Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße ist Wasser eingetreten. Tausende Bücher müssen aufwendig getrocknet werden.
Die Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße gilt schon länger als marode. Nun hat es in dem Gebäude in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aus bislang unbekannter Ursache einen Wasserschaden gegeben, wie die Bibliothek in ihrem Blog mitteilt.
Betroffen ist demnach das Kellermagazin der Bibliothek, wo durch ein undichtes Ventil mehrere Stunden lang Wasserdampf ausgetreten ist. Dadurch ist der Bodenbelag aufgequollen und an Decke und Wänden hat sich Kondenswasser gebildet. Für Besucher ist dieser Bereich nicht zugänglich, allerdings ist auch eine Herrentoilette aufgrund des Wasserschadens gesperrt. Das Wasser wurde inzwischen abgepumpt.
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Von der Havarie sind Tausende Bücher betroffen, die evakuiert werden mussten. Besonders nasse Bücher werden durch Tiefkühlen im Standort Unter den Linden behandelt, weniger feuchte werden in trockenen Magazinbereichen aufgefächert zum Trocknen aufgestellt. Unterstützt wird das Ganze durch sechs Luftentfeuchter, von denen fünf kurzfristig von der Zentral- und Landesbibliothek zur Verfügung gestellt wurden. Diese hatte selbst vor einem Jahr nach heftigem Regen mit einem großen Wasserschaden zu kämpfen.
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Das bedeutet der Wasserschaden für Bibliotheksnutzer
Von dem Wasserschaden sind Bücher folgender Signaturgruppen betroffen, die deshalb aktuell nicht genutzt und entliehen werden können: 3 A 1-308000, 4 A 1-82000, 6 A 1-50000 und 6 B 1-60000. Der normale Bibliotheksbetrieb ist durch den Wasserschaden allerdings nicht weiter beeinträchtigt.
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Die 1978 fertiggestellte Staatsbibliothek gilt als Ikone des Architekten Hans Scharoun. Allerdings ist das Gebäude schon seit Jahren sanierungsbedürftig. Für die mehrere Jahre andauernde Sanierung sucht die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein Ausweichquartier, das möglicherweise auch mit dem neuen Standort der Zentral- und Landesbibliothek zusammenfallen könnte.
jst/dpa