Tarifvertrag: Tarifbeschäftigte bekommen mehr Weihnachtsgeld | ABC-Z
Die überwiegende Mehrheit der Tarifbeschäftigten in Deutschland bekommt
in diesem Jahr Weihnachtsgeld, das zudem üppiger ausfällt als
zuletzt. Fast 86 Prozent der Tarifbeschäftigten bekommen nach Angaben des Statistischen Bundesamts Weihnachtsgeld, das im Durchschnitt 2.987 Euro beträgt. Das bedeutet ein Plus von 6,3 Prozent oder 178 Euro mehr als im Vorjahr, als das durchschnittliche Weihnachtsgeld noch bei 2.809 Euro lag.
“Dabei sind sowohl der Anteil der Tarifbeschäftigten, die eine solche Jahressonderzahlung erhalten, als auch die Höhe des Weihnachtsgelds stark branchenabhängig”, teilte das Statistische Bundesamt mit. In der Finanz- und Versicherungsbranche sowie im Baugewerbe erhalten mehr als 95 Prozent der Tarifbeschäftigten ein tarifliches Weihnachtsgeld. Dagegen haben in der Branche Information und Kommunikation weniger als 70 Prozent Anspruch darauf.
Ein überdurchschnittlich hohes Weihnachtsgeld kassieren Tarifbeschäftigte in der Öl- und Gasbranche, wo die Beschäftigten im Schnitt eine Sonderzahlung von 5.955 Euro bekommen. Weit geringer fällt die Sonderzahlung laut Statistik in der Tabakverarbeitung aus, wo nur 50 Prozent der Tarifbeschäftigten Anspruch auf Weihnachtsgeld haben und eine Sonderzahlung von im Schnitt 564 Euro bekommen.
Kein gesetzlicher Anspruch auf Weihnachtsgeld
Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts waren 2023 nur 49 Prozent der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb tätig. Zwar gibt es auch Unternehmen, die ihre Zahlungen an Tarifverträgen orientieren. Jedoch sinken ohne verbindlichen Tarifvertrag die Chancen auf fest vereinbarte Sonderzahlungen.
Ein gesetzlicher Anspruch auf das Weihnachtsgeld besteht nicht. “Der Anspruch auf die Sonderzahlung ergibt sich aus Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder Arbeitsvertrag”, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit. Ein Anspruch kann sich zudem aus dem Gleichbehandlungsgrundsatz sowie aus der betrieblichen Übung ergeben – wenn das Weihnachtsgeld ohne vertragliche Regelung oder Vereinbarungen wiederholt gezahlt wurde.
Das Weihnachtsgeld und sein meist kleineres Pendant, das Urlaubsgeld, sind in den unterschiedlichen Branchen historisch gewachsen und daher sehr unterschiedlich ausgeprägt. Was bereits in der Industrialisierung als willkürliche Weihnachtsgabe des Fabrikherren begann, wurde dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zufolge nach dem Zweiten Weltkrieg von den Gewerkschaften zunehmend in Tarifverträgen festgezurrt.
Die überwiegende Mehrheit der Tarifbeschäftigten in Deutschland bekommt
in diesem Jahr Weihnachtsgeld, das zudem üppiger ausfällt als
zuletzt. Fast 86 Prozent der Tarifbeschäftigten bekommen nach Angaben des Statistischen Bundesamts Weihnachtsgeld, das im Durchschnitt 2.987 Euro beträgt. Das bedeutet ein Plus von 6,3 Prozent oder 178 Euro mehr als im Vorjahr, als das durchschnittliche Weihnachtsgeld noch bei 2.809 Euro lag.
“Dabei sind sowohl der Anteil der Tarifbeschäftigten, die eine solche Jahressonderzahlung erhalten, als auch die Höhe des Weihnachtsgelds stark branchenabhängig”, teilte das Statistische Bundesamt mit. In der Finanz- und Versicherungsbranche sowie im Baugewerbe erhalten mehr als 95 Prozent der Tarifbeschäftigten ein tarifliches Weihnachtsgeld. Dagegen haben in der Branche Information und Kommunikation weniger als 70 Prozent Anspruch darauf.