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Tarif für 100.000 Beschäftigte: Papierindustrie zahlt mehr Geld | ABC-Z


Tarif für 100.000 Beschäftigte

Papierindustrie zahlt mehr Geld

Drei Runden, komplizierte Verhandlungen und am Ende ein eher moderater Abschluss. Die Arbeitgeber der Papierindustrie erhalten mehr Geld. Das Plus dürfte nahe der Inflationsrate liegen, vermutlich sogar teilweise darunter.

Im Tarifkonflikt in der Papierindustrie haben die Gewerkschaft Verdi und der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) in der dritten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der rund 100.000 Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) sollen in Summe um 5,5 Prozent steigen, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Im ersten Schritt erfolge zum 1. Juli eine Erhöhung um 2,0 Prozent. Zum 1. Mai 2026 sei eine weitere Erhöhung um 2,4 Prozent und zum 1. Januar 2027 um 1,1 Prozent vorgesehen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten – bis zum 30. April 2027. Bei den Steigerungen dürfte fraglich sein, wie hoch der Entgeltzuwachs angesichts einer jeweiligen Inflationsraten real tatsächlich ausfällt.

Der Einigung vorangegangen seien komplizierte Verhandlungen und ein „intensives Ringen“ bis tief in die Nacht, so Verdi. Die Arbeitgeber hätten zuletzt 4,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei etlichen Nullmonaten vor der ersten Erhöhung geboten. Die Gewerkschaft hatte seit Mitte Februar bundesweit mehr als 40 Betriebe der PPKV bestreikt.

Die Verdi-Tarifkommission muss dem Verhandlungsergebnis noch zustimmen.

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