Kultur

„Everybody Loves the Sunshine“: US-Jazzmusiker Roy Ayers ist tot | ABC-Z

Der US-Jazzmusiker Roy Ayers ist tot. Der Vibrafonist, Komponist und Produzent sei bereits am Dienstag nach langer Krankheit in New York gestorben, hieß es in einer Mitteilung der Familie auf der Facebook-Seite des Musikers. „Er wurde 84 Jahre alt und wird schmerzlich vermisst werden“, teilte die Familie mit. Sie bat um Privatsphäre, eine Feier „zu Roys Leben“ werde in Kürze stattfinden. Dem Portal Variety lag ebenfalls eine Bestätigung der Familie vor.

Ayers wurde 1940 in Los Angeles geboren. Seine Mutter war Lehrerin und Klavierlehrerin, sein Vater arbeitete als Parkwächter und Posaunist. Im Alter von fünf Jahren schenkte ihm Jazz-Legende Lionel Hampton bei einem Konzert seinen ersten Satz Schlägel, wie Ayers der US-Zeitung Los Angeles Times 2011 in einem Interview erzählte. Im Alter von 17 Jahren begann er demnach, Vibrafon zu spielen. 

1963 erschien sein erstes Album. Es folgten Dutzende weitere Alben als Solokünstler, mit seiner Jazz-Fusion-Band Roy Ayers Ubiquity sowie Kollaborationen mit Afrobeat-Legende Fela Kuti oder dem Hip-Hop-Musiker Guru. Variety bezeichnete Ayers als „Pionier des Jazzfunk“.

Sein wohl bekanntester Hit, Everybody Loves the Sunshine, erschien 1976. Als Sample taucht er US-Medien zufolge auch im Song My Life von Mary J. Blige auf. Ayers‘ Musik wurde auch von einer Reihe anderer Künstler gesampelt, darunter Dr. Dre, Kendrick Lamar und Kanye West.

Ayers veröffentlichte mehr als 40 Studioalben

Er habe nie jemanden bitten müssen, seine Songs zu sampeln, sagte Ayers der Los Angeles Times 2011. „Sie haben es einfach getan. Es war wunderbar zu hören, wie die Leute meinem Sound ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben.“

Insgesamt veröffentlichte Ayers im Verlauf seines Lebens mehr als 40 Alben. Sein letztes Solo-Studioalbum Mahogany Vibe wurde 2004 veröffentlicht.
Sein Album Jazz is Dead, das er gemeinsam mit Adrian Younge und Ali
Shaheed Muhammad aufnahm, erschien 2020. Abseits seiner Musik hatte Ayers auch einen Auftritt im beliebten Videospiel Grand Theft Auto IV, wo er einen eigenen fiktiven Radiosender moderierte.

„Die wahre Schönheit der Musik ist, dass sie die Menschen verbindet“, sagte Ayers einmal. „Sie trägt eine Botschaft, und wir, die Musiker, sind die Überbringer.“

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