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Die Wiesnpromis an Tag 8: Guttenberg und die Ministerin, Lindner und der Wiesnhit – München | ABC-Z

Der Freiherr und die Wirtschaftsministerin

Karl-Theodor zu Guttenberg, Ehemaliger Verteidigungsminister. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Volksnah zu sein, das geziemt sich immer, besonders für historisch privilegierte Freiherren wie Karl-Theodor zu Guttenberg, steinreich und gefragt. Als Minister, der danach nach Amerika auswanderte und da vielleicht durchaus ein Oktoberfest-Defizit aufgebaut hat, das er in den vergangenen Jahren wieder abbaute. Die Begriffe Guttenberg und Doktorarbeit waren anschließend nicht mehr ganz so eng verbunden wie Wiesn und Mass, Guttenberg hat aber auch einen ordentlichen Image-Wandel hinter sich. Brille weg, Bart her, Auftritte bei der Jungen Union als DJ mit einem „KrisenbewälTiger“-T-Shirt, solche Sachen. Am Samstag war Guttenberg standesgemäß klatschfotografennah und mit seiner neuen Partnerin, der Wirtschaftsministerin Katharina Reiche, im Käferzelt. Die Ministerin ist auch auf Bildern zu sehen, die für diese hochseriöse Kolumne allerdings zu paparazzisch aussahen.

Kerth und das Plüschtier

Verena Kerth und ihr neuer Partner.
Verena Kerth und ihr neuer Partner. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Das Phänomen Verena Kerth wäre vielleicht auch mal eine Doktorarbeit in Kommunikationswissenschaften wert. Gerade erst wird sie von einer Champagnerflasche fast k.o. geschlagen, schon ist das Stehaufmädchen wieder draußen auf der Theresienwiese und geht diesmal mit einem Plüschschild auf Nummer sicher. Der Einhorn-Oktopus, den man offenbar vom ehrenamtlichen Promi-Komitee erhält, das aus den vier fleißigsten Klatschfotografen der Wiesn besteht. Sieger oder in dem Fall Siegerin der ersten Oktoberfesthalbzeit ist, wer sich in mühevoller Kleinarbeit jeden Tag wieder so inszeniert, dass man nicht drum herumkommt, sie zu fotografieren. Da kann man sich auf die zweite Wiesnhälfte nur freuen.

Keiner liebt dich so wie ich

Klaus Kahl und Ireen Sheer im Weinzelt.
Klaus Kahl und Ireen Sheer im Weinzelt. (Foto: API (c) Manuel Tilgner/Agency People Image)

Es ist eine Seltenheit, dass die Bildbeschrifter wie in dieser Rubrik sich mit einem Motiv beschäftigen müssen, bei dem auf einem Paar-Foto nicht die weibliche Person automatisch mit einem „die Begleitung von“ versehen müssen. Wie in diesem Fall. Da sitzt die Schlagersängerin Ireen Sheer mit ihrer Begleitung im Weinzelt, ihrem Mann Klaus Kahl. Für so einen Wiesnabend kann man sich das Motto jederzeit auch bei Sheers Hits raussuchen, die da unter anderem wären: „Keiner liebt dich so wie ich“, „Einmal Wasser, einmal Wein“, „Nur noch ein Tanz“ oder doch „Heut’ Abend hab’ ich Kopfweh“.

Eine Wiesnidee?

Unternehmer Frank Thelen und Nathalie Thelen-Sattler im Käferzelt.
Unternehmer Frank Thelen und Nathalie Thelen-Sattler im Käferzelt. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Vielleicht trafen ja am Samstagabend im Käferzelt der Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg und der Multi-Unternehmer und Investor Frank Thelen aufeinander. Das passiert normalerweise in einem Bierzelt so oft wie einen guten Freund zufällig in der Münchner Fußgängerzone zu treffen. Frank Thelen zum Beispiel auf Jochen Schweizer zum Beispiel. Ist die Idee einer Doktorarbeits-App vielleicht eine gute? Da ließe sich die mühevolle Kleinarbeit vermeiden. Das ist doch eine Riesenidee! Aber leider wahrscheinlich nur im Sinne von Tscharlie Häuslers Riesenideen aus den „Münchner Geschichten“, also eine Wiesnidee vulgo Schnappsidee.

Pink-Patrick singt sich selbst ein Ständchen

Patrick Lindner im Weinzelt.
Patrick Lindner im Weinzelt. (Foto: API (c) Manuel Tilgner/Agency People Image)

Ein Bild sagt mehr als eine Torte, heißt es doch so schön, oder? War das am Ende der Grund für den irren Andrang am Samstagabend auf dem Oktoberfest, ein Auftritt des Schlagersängers Patrick Lindner? Der sang auf jeden Fall im Weinzelt ein Geburtstagsständchen – für sich selbst zum 65. Geburtstag. Torte gab es auch. Auch in diesem Fall gibt es viele passende Songs aus Lindners Repertoire wie „Heute bleiben wir wach“, vielleicht auch „Genau du“ oder für den nächsten Morgen ein „Wieder auf Anfang“. Wahrscheinlich aber, spontan gedichtet, der kommende Wiesnhit. „Du bist mein Einhorn-Oktopus, ich mach’ doch niemals mit dir Schluss.“

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