Politik

Israel-Iran-Konflikt: Bundesregierung chartert Sonderflüge aus Israel für Deutsche | ABC-Z

Die Bundesregierung hat für die in Israel festsitzenden Deutschen Charterflüge aus dem benachbarten Jordanien organisiert. “Deutsche Staatsbürger werden mit Sonderflügen über Jordaniens Hauptstadt Amman aus der Region
gebracht”, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit. 171 Personen hätten die Region verlassen können, schrieb das Auswärtige Amt auf der Onlineplattform X.  Für Donnerstag sei ein weiterer Flug geplant.

“Das ist keine Rückholaktion oder auch keine Evakuierung”, sagte der Außenamtssprecher. Es seien “kommerzielle Sonderflüge”, weil Ausreisemöglichkeiten der Fluggesellschaften nicht ausreichten. Die Flüge werden laut dem Sprecher fortgesetzt, “wenn die Lage es weiter zulässt und der Bedarf da ist”. Ein Platz in einem solchen Flug kostet den Angaben zufolge rund 300
Euro. 

Die Lage in der Region sei angespannt und hochvolatil, teilte der Sprecher mit. “Die Militäroperationen der Israelis im Iran gehen weiter, genauso auch iranischer Beschuss auf Israel. Insofern ist auch der Luftraum über diesen beiden Ländern weiter geschlossen und es gibt keine Ausreisemöglichkeiten per Flugzeug.”

Begleitete Konvois laut Auswärtigem Amt zu gefährlich

Die Anreise aus Israel auf dem Landweg nach Jordanien müssten deutsche Staatsbürger eigenständig organisieren und antreten, hieß es weiter. Das Auswärtige Amt berichtete, dass begleitete Konvois und organisierte Fahrten aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen seien. 

Der erste Rat an die Betroffenen vor Ort sei es, den
Sicherheitshinweisen der israelischen Behörden Folge zu leisten, teilte
das Auswärtige Amt mit. “Und die bringen auch immer wieder zum Ausdruck,
dass sie im Grunde im Moment vor Überlandfahrten und
Menschenansammlungen abraten”, sagte der Sprecher. Andere europäische Länder wie etwa Polen organisierten für ihre Staatsbürger indes einen Konvoi nach Jordanien.

In den sozialen Medien berichteten mehrere Deutsche von stundenlangen, anstrengenden Fahrten nach Jordanien mit Taxis oder auf solche
Überfahrten spezialisierten Reiseagenturen zu hohen Preisen. An den Grenzübergängen komme es zudem zu erheblichen Wartezeiten.

Deutschen im Iran rät das Auswärtige Amt, über Land in die Nachbarländer Armenien und Türkei auszureisen. Die dortigen Grenzübergänge seien geöffnet. In Einzelfällen sei auch eine Ausreise über die Grenze nach Aserbaidschan möglich. Aus allen drei Ländern könne man mit kommerziellen Flügen weiter nach Deutschland reisen. “Deutsche sollten diese Möglichkeiten zur Weiterreise nach Deutschland nutzen”, teilte das Auswärtige Amt mit. Das Auswärtige Amt ruft Deutsche auf, sich auf seiner
Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren. Auf Elefand seien derzeit
mehr als 4.000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel
aufzuhalten. In Iran beläuft sich diese Zahl auf mehr als 1.000
Registrierungen.

Back to top button