Vermisste Kinder in den Niederlanden tot aufgefunden | ABC-Z

Groningen. Zwei Kinder waren nahe der Grenze zu Deutschland verschwunden. Nun bestätigt die Polizei: Die Kinder und ihr Vater sind tot.
Die beiden in den Niederlanden vermissten Kinder sind tot. Die zuvor in einem Auto gefundenen Leichen wurden identifiziert, es handelt sich um Jeffrey (10) und Emma (8) sowie den Vater, wie die Polizei in Winschoten bei Groningen mitteilte. In der Nacht hatte die Polizei das Auto des Vaters in dem Ort nahe der deutschen Grenze im Wasser entdeckt.
Noch in der Nacht waren das Auto aus dem Wasser geholt und die Leichen geborgen worden. Am Morgen wurden sie identifiziert und die Angehörigen informiert. Die Familie teilte mit, dass sie „erschüttert, wütend und tieftraurig“ sei. „Keine Worte können beschreiben, was wir jetzt fühlen. Wir können es nicht begreifen und wollen es auch gar nicht begreifen“, heißt es in der Erklärung.
Ein Polizeisprecher hatte der Nachrichtenagentur ANP bereits zuvor mitgeteilt, dass vieles darauf hindeute, dass sich ein erweiterter Suizid abgespielt habe. Winschoten befindet sich östlich von Groningen, rund 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Dort war auch das Auto des Vaters am Samstag zuletzt gesehen worden.
Die beiden Geschwister Jeffrey (10) und Emma (8) waren seit Samstag verschwunden. Sie sollen von ihrem Vater entführt worden sein. Die Polizei startete eine umfangreiche Suchaktion nach den Kindern. Gesucht wurde im Gebiet um Finsterwolde nahe der deutschen Grenze mit einem großen Aufgebot an Polizei, Hundestaffeln und speziellen Suchteams. Es wurde auch nicht ausgeschlossen, dass er ins nahegelegene Niedersachsen gefahren war. Das Auto des Mannes war zuletzt auf der A7 bei Winschoten gesehen worden, etwa 15 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
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Vater der Kinder hinterließ einen Brief
Bei der Suche nach den Kindern stand die Polizei in den Niederlanden im engen Austausch mit den deutschen Beamten, wie es hieß. Ein Aufruf der Polizei an die Bevölkerung wurde auch auf Deutsch veröffentlicht. Auch die Polizei in Ostfriesland die Bevölkerung um Hinweise gebeten und ein extra Hinweistelefon geschaltet.
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Die Kinder waren am Samstagnachmittag von ihrem Vater in einem grauen Toyota aus dem Ort Beerta mitgenommen worden. Der 67 Jahre alte Mann hatte nach Polizeiangaben einen Brief hinterlassen, der darauf hindeutet, dass er den Kindern und sich selbst das Leben nehmen wolle. Die Eltern der Kinder leben nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater verbringen.
Anmerkung der Redaktion
Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über (mögliche) Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Suizidgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen.
Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.
jle, jst/dpa