Eltern sind Vorreiter bei der Energiewende | ABC-Z

Berlin. Der Nachwuchs verändert alles – offenbar auch die Energieversorgung im Haus. Laut einer Studie sind Eltern Vorreiter bei der Energiewende.
Familien, die ein eigenes Haus besitzen, sind einer neuen Studie zufolge offenbar besonders aufgeschlossen für neue Konzepte der Energieerzeugung. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Statista im Auftrag des Energieversorger Eon Energie Deutschland hervor. Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung liegen dieser Redaktion vorab vor.
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Demnach haben Eltern die Energiewende im eigenen Haus besonders häufig bereits umgesetzt – oder planen, dies bald zu tun. Beim Besitz von Photovoltaikanlagen liegen Befragte mit Kindern im Haushalt (37 Prozent) fünf Prozentpunkte vor Hausbesitzerinnen und -besitzern ohne Nachwuchs unterm Dach (32 Prozent). Bei Wärmepumpen sind es neun (Eigentümer mit Kindern zuhause: 23 Prozent; ohne: 14 Prozent) und bei E-Fahrzeugen zehn Prozentpunkte (Teilnehmende mit Nachwuchs: 22 Prozent; ohne: 12 Prozent).
Einfamilienhaus und Wärmepumpe – für viele Familien in Deutschland gehört das einer neuen Umfrage zufolge zusammen.
© Daniel Reinhardt/dpa/dpa-tmn | Daniel Reinhardt
Energiewende: Experten sieht „klares Zeichen“ von Eltern
Über einen Batteriespeicher verfügen Eltern mit Photovoltaikanlage (58 Prozent) in etwa genauso häufig wie Befragte ohne Söhne und Töchter im Haus (61 Prozent). Nachrüsten wollen ihn 29 Prozent (Hausbesitzer ohne Nachwuchs: 22 Prozent). „Eltern setzen damit ein klares Zeichen für den Klimaschutz“, kommentierte Philipp Klenner, bei Eon verantwortlich für Energiewendetechnologien, gegenüber unserer Redaktion.
Auch mit Blick auf mögliche künftige Energiewende-Investitionen liegen Eltern der Studie zufolge vorne: 30 Prozent planen, eine Photovoltaikanlage bis Ende 2026 zu installieren, wenn sie noch keine haben. Damit liegen sie zwölf Prozentpunkte vor Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzern ohne Nachwuchs unterm Dach. Ihr erstes Elektroauto wollen 19 Prozent der Väter und Mütter in den nächsten anderthalb Jahren anschaffen (Teilnehmer ohne Nachkommen in den eigenen vier Wänden: 11 Prozent). Auf Wärmepumpen planen 16 Prozent umzusteigen (Befragte ohne Söhne und Töchter im Haus: acht Prozent).

Offen zeigen sich Familien auch für Energiemanagementsysteme und flexible Stromtarife. Ein Energiemanagementsystem besitzen Eltern mit eigenem Haus mit 18 Prozent öfter als die Vergleichsgruppe ohne Kinder im Haushalt (15 Prozent). Weitere 15 Prozent der Befragten mit Nachwuchs zuhause planen die Neuanschaffung innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre (Teilnehmende ohne Söhne und Töchter im Haus: acht Prozent). Auch auf flexible Stromtarife möchten Väter und Mütter mit zwölf Prozent überdurchschnittlich häufig bis Ende 2026 wechseln (Hausbesitzer ohne Kinder zuhause: fünf Prozent) oder können sich mit 55 Prozent einen Umstieg vorstellen (kinderlose Haushalte: 46 Prozent).