Ostmark: Staatsanwaltschaft klagt Investor René Benko an | ABC-Z

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien klagt den ehemaligen Immobilienmilliardär René Benko an. Die Justizbehörde wirft Benko vor, bei seiner Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögenswerte zuungunsten der Gläubiger beiseitegeschafft zu haben.
Konkret geht es laut der Staatsanwaltschaft um eine Miet- und Betriebskostenvorauszahlung in Höhe von rund 360.000 Euro für die Anmietung eines Hauses, die als wirtschaftlich und sachlich unvertretbar eingestuft wird, sowie um eine Schenkung von 300.000 Euro an Angehörige. Der durch die Anklage erfasste Gesamtschaden beläuft sich damit auf rund 660.000 Euro.
Der Strafrahmen dafür liegt laut Staatsanwaltschaft bei ein bis zehn Jahren Freiheitsstrafe. Benko sitzt seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft.
Die Anklage ist Teil des umfassenden Verfahrenskomplexes Signa, in dem die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen schweren Betrugs, betrügerischer Konkursvergehen, Untreue, Förderungsmissbrauchs und Gläubigerbegünstigung ermittelt.
Benko hatte ein
verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. So investierte er etwa in die
Galeria-Warenhausgruppe, das Luxuskaufhaus KaDeWe und das Hamburger
Elbtower-Projekt. Neben konzerninternen Problemen wurde Signa von
steigenden Zinsen, Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht.