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Vatikan: Schornstein für Papstwahl installiert – Panorama | ABC-Z

Jetzt ist fast alles bereit: Seit Freitagmorgen ragt der berühmteste Schornstein der Welt aus dem Dach der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Ab kommenden Mittwoch werden sich dort die 133 wahlberechtigten Kardinäle versammeln und einen Nachfolger für den verstorbenen Papst Franziskus wählen. Der Schornstein fungiert dabei als einzige Kommunikationsverbindung nach außen.

Unten in der Kapelle sind zwei Öfen installiert: Einer dient dazu, die echten Stimmzettel zu verbrennen. Im anderen Ofen werden Chemikalien verbrannt, die den berühmten Rauch für den Kamin erzeugen sollen. Schwarzer Rauch zeigt an, dass sich das Konklave nicht auf eine Zweidrittelmehrheit einigen konnte. Bei weißem Rauch heißt es: Habemus Papam.

Die vorschriftsmäßige Installation jenes berühmten Schlotes ist eine der vornehmsten Aufgaben der vatikanischen Feuerwehr. Als kleiner Stadtstaat verfügt der Vatikan auch über eigene Brandschützer. Der „Corpo dei vigili del fuoco dello Stato della Città del Vaticano“ umfasst derzeit ungefähr 30 Feuerwehrmänner. Ja, gegendert werden muss hier nicht, es sind wirklich nur Männer. Anwärter für den vatikanischen Feuerwehrdienst müssen männlich, katholisch und ehelos sein und bei Dienstbeginn zwischen 21 und 25 Jahre alt. Der Bewerbung ist ein Empfehlungsschreiben eines katholischen Pfarrers beizulegen – so steht es in den Voraussetzungen für die Vatikanfeuerwehr.

Wenn Touristen in der Petersdom-Kuppel schlappmachen, hilft die Feuerwehr

Gegründet wurde die Vatikanfeuerwehr 1941 von Papst Pius XII. und umfasste damals nur zehn Männer. Dass sich der kleine Stadtstaat mitten in Rom eine eigene Feuerwehr leistet, erscheint allein angesichts der Masse an Kunstschätzen in den Vatikanischen Museen durchaus sinnvoll, von den historischen Gebäuden gar nicht zu reden.

Auch darüber hinaus wird der Vatikanfeuerwehr nicht langweilig: Zu den häufigsten Einsätzen gehört die Betreuung von Touristen, die beim Erklimmen der Petersdom-Kuppel schlappgemacht haben. Im September 2019 musste sie außerdem Papst Franziskus befreien. Er war auf dem Weg zum Angelusgebet nach einem Stromausfall im Aufzug stecken geblieben, die Vatikanfeuerwehr eilte zu Hilfe. Franziskus dankte ihr dann in seiner Ansprache. Als offizielle Schutzpatronin der vatikanischen Feuerwehr gilt die Heilige Barbara.

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