Tarifeinigung für Zeitungsredaktionen in Deutschland – Medien | ABC-Z

Journalistengewerkschaften und Zeitungsverleger haben sich auf Einkommenserhöhungen für Beschäftigte von Tageszeitungen geeinigt. Bis 2027 sollen die Gehälter in drei Stufen um durchschnittlich insgesamt 10,5 Prozent zulegen, wie Verdi mitteilte. „Nach Jahren der Reallohnverluste war es höchste Zeit für eine spürbare Korrektur“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
Die Laufzeit beträgt drei Jahre bis Dezember 2027 und beginnt rückwirkend ab dem vergangenen Januar. Die Einigung erfolgte in der zehnten Verhandlungsrunde. Zuletzt hatte es immer wieder Warnstreiks gegeben, an denen sich Verdi zufolge 36 Verlage und Redaktionen beteiligten. Auch Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung legten immer wieder die Arbeit nieder, zuletzt Anfang dieser Woche. „Das Ergebnis wäre ohne die Streiks in den Redaktionen vom Norden bis zum Süden nicht erreicht worden“, sagte Christian Wienzeck, Verhandlungsführer des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV).
Arbeitgeber sehen Zeichen der Wertschätzung
Laut Verdi sollen besonders Berufseinsteiger und Volontäre von der Tarifeinigung profitieren. Für sie seien Gehaltszuwächse von im Schnitt 11,5 bis 16 Prozent vorgesehen. „Nach langen und nicht einfachen Gesprächen bedeutet dieser Abschluss Bewegung auf beiden Seiten“, sagte Georg Wallraf, Verhandlungsführer für den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Der Abschluss sei ein klares Zeichen der Wertschätzung an die Redaktionen.
Wie der DJV weiter mitteilte, haben die beiden Gewerkschaften und BDZV „weitere Gespräche zur Aktualisierung der Urheberrechtsklausel und zum Einsatz von KI in Tageszeitungsredaktionen vereinbart“.