In Herrmannsdorf dürfen Schweine jetzt im Wald leben – Ebersberg | ABC-Z

Viel Platz, frische Luft und Wurzeln, Eicheln, Kräuter und allerlei Getier auf dem Speiseplan: So schaut künftig das Leben der Herrmannsdorfer Waldschweine aus. 28 Tiere haben kürzlich ihr neues Terrain am Rand des Geländes der Landwerkstätten bezogen, später soll die Gruppe auf 44 Tiere anwachsen. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung informiert, eignen sich die Herrmannsdorfer Weideschweine, eine Kreuzung der Rassen Schwäbisch-Hällisch und Pietrain, bestens für das Leben im Freien. Sie leben drei bis sechs Monate draußen und werden im Alter von etwa zwölf Monaten geschlachtet.
Bei der für die Schweine vorgesehene Fläche handelt es sich um insgesamt zweimal 1,5 Hektar Wald. So können sie nach zwei bis drei Jahren die Fläche wechseln. Den Schweinen steht zusätzlich eine Weide von 1,5 beziehungsweise 2,5 Hektar zur Verfügung. Dort befinden sich auch die Hütten, der Futterplatz und das Wasser. „Die Waldschweine tragen zur Pflege der Landschaft bei und fördern die Artenvielfalt – ein besonders nachhaltiger Aspekt“, so die Herrmannsdorfer Landwerkstätten in ihrer Pressemitteilung.
:Denkfabrik für eine andere Landwirtschaft
Die Schweisfurth-Stiftung feiert Jubiläum. In den 40 Jahren seit ihrer Gründung hat sie mehr als 1700 Projekte für mehr Tierwohl, eine regionale und ökologische Lebensmittelproduktion und für den Naturschutz gefördert oder selbst umgesetzt.
Damit die Schweine im Wald leben dürfen, braucht es einige Investitionen. Das Unternehmen pflanzt einen Hektar neuen Wald als Ausgleich für die Fläche, auf denen die Schweine sind. Sie brauchen einen besonders gesicherten Zaun gegen Wildschweine, zudem Wasser und Strom an der Waldweide; ein Futterpodest, Hütten und die Wasserstelle müssen erneuert werden.
Interessierte können sich – ähnlich wie vor gut zehn Jahren beim Landhuhn-Projekt – an der Finanzierung mit einem Darlehen beteiligen. Informationen dazu gibt es unter herrmannsdorfer.de/waldschweine