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Liveticker Iran & Israel: Israels Verteidigungsminister Katz: „Teheran wird lohen“ | ABC-Z

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich in den israelisch-iranischen Konflikt eingeschaltet. Am Freitagabend telefonierte er laut einer Mitteilung des Kremls mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Dabei habe Putin „Israels Handlungen verurteilt“, die völkerrechtswidrig seien, und der iranischen Führung „im Zusammenhang mit den zahlreichen menschlichen Opfern, unter anderem unter Zivilisten, als Ergebnis der israelischen Schläge“ sein Beileid ausgesprochen.

Im Gespräch mit Netanjahu habe Putin „die Wichtigkeit einer Rückkehr zum Verhandlungsprozess“ über das iranische Atomprogramm hervorgehoben und seine „Vermittlerdienste“ angeboten, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Allerdings ist zweifelhaft, ob Moskau in dem Konflikt als Vermittler in Betracht kommt. Das Land steht aufseiten Irans. 

Dabei galt Israel lange als wichtiger Partner Russlands im Nahen Osten. Netanjahu warb einst damit, seine „persönliche Freundschaft“ mit Putin diene der Sicherheit des Landes, halte Moskaus Unterstützung für Iran in Grenzen und ermögliche israelische Luftschläge gegen Ziele in Syrien trotz der russischen Militärpräsenz dort. Umgekehrt bemühte sich Russland jahrelang erfolgreich um gute Beziehungen zu allen Seiten, zu Israel wie zu dessen Feinden. Aber im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine erschien Irans „Achse des Widerstands“ aus verschiedenen israelfeindlichen Milizen im Nahen Osten zusehends als natürlicher Partner Moskaus im Kampf gegen einen „kollektiven Westen“ und um eine „multipolare Weltordnung“. 

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 machte Putin nicht die Islamistenorganisation, deren Vertreter immer wieder und noch nach den Massakern in Moskau empfangen worden sind, sondern vage einen „internationalen Terrorismus“ dafür verantwortlich und verurteilte früh die israelische Offensive im Gazastreifen. Erst Mitte Januar haben Putin und Peseschkian in Moskau ein neues Abkommen über eine „vollumfängliche strategische Partnerschaft“ ihrer Länder unterzeichnet. 

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