Heimniederlage und Zweifel an der eigenen Identität | ABC-Z

Lasse Ludwig ballt die Fäuste. Gerade hat der 23-jährige Schlussmann der Füchse Berlin durch eine geistesgegenwärtige Fußabwehr im Fallen einen Wurf von Hamburgs Moritz Sauter abgewehrt. Am zehnten Spieltag der Handball-Bundesliga vor 8.501 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle reichte es dennoch nicht zu einem Heimsieg gegen den HSV Hamburg. Die Füchse Berlin unterlagen den Hanseaten mit 38:39 (18:18) und verpassten damit wichtige Punkte vor der Länderspielpause.
Ein Spiel, das kein Seelentrost wurde – insbesondere nach dem Bekanntwerden des Kreuzbandrisses von Fabian Wiede, der den Rest der Saison ausfallen wird. Dabei wollten die Füchse gerade für ihren dienstältesten Spieler umso mehr erfolgreich sein im Duell mit dem HSVH. Das hatte Hallensprecher Michael Bernatek vor den Fans auf den Tribünen der Halle lautstark angekündigt.
Füchse Berlin verlieren gegen Hamburg
„Der Ausfall von Fabian Wiede wiegt natürlich schwer. Jeder weiß um seine Qualität, wir schätzen ihn enorm. Der Verlust tut richtig weh“, sagte Tim Freihöfer ernüchtert nach Spielschluss. „Hamburg hat uns gnadenlos bestraft und gewinnt am Ende verdient“, lautete das Fazit des 23-Jährigen.
Das Team habe gewusst, dass die Hanseaten „in dieser Saison überragend spielen“ und dass es „eine Top-Leistung“ gebraucht hätte, um das Spiel zu gewinnen. Der Auftritt der Füchse war kein sonderlich glanzvoller Abschied in die Länderspielpause, wie Freihöfer zu verstehen gab.
Lasse Andersson und Mathias Gidsel treffen zweistellig
Von Beginn an liefen die Berliner ihren norddeutschen Gästen hinterher und fanden nicht wirklich ins Spiel. Obwohl Lasse Andersson ein persönliches Torspektakel mit zwölf Treffern feiern konnte und auch Mathias Gidsel zehn Tore warf, blieben die Hamburger tonangebend.
„Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben, dass wir tatsächlich zwei Punkte geholt haben. Das habe ich höchstens gehofft, im Vorfeld“, berichtete Torsten Jansen, HSVH-Trainer.
Nicolej Krickau: „Sehr, sehr, sehr verdient“
Während dem Hamburger die Erleichterung anzusehen war, ging Füchse-Trainer Nicolej Krickau auf der anderen Seite hart mit seiner Mannschaft ins Gericht: „Das war weit, weit entfernt von unserer Identität, die wir zeigen wollen.“
„Hamburg gewinnt sehr, sehr, sehr verdient. In allen Bereichen“, bilanzierte der 38-Jährige abschließend über die erste Niederlage nach zuletzt elf errungenen Siegen in Folge.
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