Schadstoffprüfung von Warentest: Bei Erdbeeren macht Bio das Rennen | ABC-Z

Schadstoffprüfung von Warentest
Bei Erdbeeren macht Bio das Rennen
17.06.2025, 10:26 Uhr
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Erst mal gilt es, mit einem Missverständnis aufzuräumen. Denn botanisch gesehen ist die Erdbeere gar keine Beere, sondern eine Nuss – eine sogenannte Sammelnussfrucht. Der rot gefärbte Fruchtkörper ist eine Scheinfrucht und die gelblichen Punkte sind die eigentlichen Früchte beziehungsweise Nüsschen. Den meisten Essern dürfte das jedoch egal sein, sie lassen es sich schmecken. Egal ob roh und pur, oder mit Sahne auf oder ohne Kuchen, zum Champagner oder mit reichlich Zucker als Marmelade.
Doch wie steht es um Pestizidrückstände in heimischen und importierten Früchten? Die Stiftung Warentest hat 23 Erdbeerproben aus Deutschland und Südeuropa untersucht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und überrascht.
Belastungen von gar nicht bis gering
Importierte Früchte aus Spanien, Italien und Griechenland sind nicht grundsätzlich stärker belastet als heimische Ware. Im Labor der Stiftung Warentest wurden die Früchte auf rund 900 Pestizide untersucht. “Während konventionelle Erdbeeren oft mehrere Wirkstoffe enthielten – bis zu zwölf verschiedene in einer Probe – konnten wir bei vier Bio-Proben keinerlei Rückstände nachweisen”, erklärt Swantje Waterstraat, Ernährungsexpertin bei Warentest.
Dies ist bei den “Naturgut Bio Erdbeeren” von Penny (1,79 Euro pro 200 Gramm), den “Amico Bio Erdbeeren” (3,99 Euro, 250 Gramm) oder auch bei heimischer Ware wie den “Rewe Bio Erdbeeren” (4,99 Euro, 250 Gramm) und denen vom “Naturgut Hörnle”, die bei Alnatura für 6,23 Euro pro 250 Gramm zu haben sind, der Fall. Insgesamt waren die Belastungen aber bei allen Erdbeeren sehr gering (Aldi Süd, 1,99 Euro pro 250 Gramm) bis gering und lagen deutlich unter den gesetzlichen Höchstgehalten.
Preislich gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Für heimische Bio-Erdbeeren zahlten die Einkäufer der Stiftung Warentest im Mai bis zu fünf Mal mehr als für konventionelle Importware im März.