Oktoberfest bleibt nach Bombendrohung zu – „weitere Schutzmaßnahmen nachsteigen“ | ABC-Z

Am frühen Mittwochmorgen sind Polizei und Feuerwehr im Münchner Stadtteil Lerchenau zu einem Großeinsatz ausgerückt. Der Grund: ein Brand in einem Einfamilienhaus in der Nähe Kreuzung Lerchenauer Straße/Dahlienstraße und laute Knallgeräusche. Ein Mensch sei bei den Vorfällen tödlich verletzt und in der Nähe am Lerchenauer See gefunden worden. Auf X schrieb die Polizei, dass die Person mit den Geschehnissen um das brennende Haus im Zusammenhang stehen könnte.
Das Münchner Oktoberfest bleibt wegen einer Sprengstoffdrohung bis mindestens 17.00 Uhr geschlossen. Wie die Stadt auf ihrer Homepage mitteilte, gibt es einen Zusammenhang mit der Explosion im Münchner Norden und „ein entsprechendes Schreiben des Täters“. „In den zufahrtsbeschränkten Bereichen um das Festgelände finden derzeit Absuchmaßnahmen statt“, teilte die Polizei auf X mit. Sie rief Wiesn-Mitarbeiter auf, das Festgelände zu verlassen. Ihnen wurde „ein zugewiesener Bereich zur Verfügung“ gestellt. Weitere „Schutzmaßnahmen“ sollten folgen. Die Polizei sprach von „einer unspezifischen Sprengstoffdrohung“.
Rund um das Oktoberfestgelände blieben Besucher trotzdem vorerst noch ratlos stehen, bevor die Warteschlangen an den Eingängen sich auflösten. Durchsagen gab es dort zunächst nicht. Die Stadt will am frühen Nachmittag über das weitere Vorgehen entscheiden.
Empfohlener externer Inhalt
6. Lageupdate
Aufgrund einer unspezifischen Sprengstoffdrohung im Zusammenhang mit dem Einsatz im Münchner Norden wird das Festgelände auf der Theresienwiese vorerst bis 17:00 Uhr nicht geöffnet. https://t.co/lZpvrHUCDx
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 1. Oktober 2025
Dichte Rauchwolke erschwert Zugang zum brennenden Haus
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtet, sei es für die Einsatzkräfte wohl schwierig, sich dem brennenden Haus zu nähern. Über dem Gebäude erhebt sich dem Bericht zufolge eine dichte Rauchwolke, und zusätzlich behindern gefährliche Stoffe die Arbeiten vor Ort. Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber der Zeitung, dass am Straßenrand mindestens drei ausgebrannte Fahrzeuge stehen, darunter auch ein Kleinbus.
Ein Transporter ist ausgebrannt und voller Löschschaum.
© Roland Freund/dpa | Roland Freund
Berichte über einen Toten und einen Vermissten
Die „Bild“-Zeitung berichtete von einer männlichen Leiche. Der Mann soll vermutlich sein Elternhaus mit Sprengsätzen präpariert, in Brand gesetzt und sich dann das Leben genommen haben. Er soll einen Rucksack bei sich tragen, in dem die Polizei eine mögliche Sprengfalle vermutet.
Die Polizei bestätigte nun den Fund der Sprengfallen. Spezialkräfte seien zur Entschärfung bereits im Einsatz. Laut „Bild“ soll es zudem zu Schüssen gekommen sein, bei denen eine Person verletzt wurde. Außerdem soll ein Schreiben bei dem Mann gefunden worden sein, in dem von einer möglichen Bedrohung gegen das Oktoberfest die Rede ist.
Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Feuerwehr sind nach einem Brand in München im Einsatz.
© Felix Hörhager/dpa | Felix Hörhager
Wie viele Menschen sich in dem Haus befanden, sei noch unklar. Ein Anwohner sagte: „Gegen circa fünf Uhr aufgewacht, weil es ein paar Mal gescheppert hat. „Aufgestanden, nachgeschaut, und dann hat‘s gebrannt.“ Eine weitere Anwohnerin berichtete von einer beißenden Rauchwolke, der Brandgeruch war weithin wahrnehmbar. Noch Stunden später war der Rauch aus der Ferne zu sehen. „Es wird alles evakuiert, die ganze Straße“, sagte eine Frau.
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Ein Mensch werde aktuell vermisst und gesucht, es solle aber keine Gefahr von ihm ausgehen. Die Löscharbeiten waren am Mittwochvormittag laut Feuerwehr noch nicht beendet. Für den Einsatz blieb eine Mittelschule geschlossen. Es kam zu Sperrungen von Straßen rund um den Einsatzort. Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
pau/jcst/afp/dpa
















