Wann? Wichtige Info zu Uhrzeit & Livestream | ABC-Z

Am Donnerstag steht der EZB-Zinsentscheid an. Welche Uhrzeit tritt Christine Lagarde vor die Kamera? Infos zu Livestream und Uhrzeit.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Juni zuletzt über den Leitzins entschieden und den Einlagezins um 0,25 Basispunkte auf 2,00 Prozent gesenkt. Die nächste Zinssitzung folgt nun diese Woche am 24. Juli. Neben diesem Termin stehen 2025 noch drei weitere Zinsentscheide aus. Unsere Übersicht zeigt, wann die nächsten EZB-Termine anstehen und wie sich der Leitzins zuletzt geändert hat.
EZB-Zinsentscheid: Uhrzeit und Livestream auf einen Blick
Am Donnerstag, 24. Juli, um 14:15 Uhr vermeldet die EZB den nächsten Zinsentscheid. Die zentrale Frage: Wird der Leitzins erneut gesenkt? Erste Einschätzungen von Experten deuten bereits auf eine klare Tendenz hin.
Wer die Entscheidung live mitverfolgen möchte, kann den offiziellen EZB-Livestream nutzen.
Diese EZB-Sitzungen stehen 2025 noch aus:
- 24. Juli 2025
- 11. September 2025
- 30. Oktober 2025
- 18. Dezember 2025
Vergangene Termine:
- 30. Januar 2025
- 6. März 2025
- 17. April 2025
- 05. Juni 2025
EZB: Das sind die Aufgaben der Zentralbank
Die EZB steuert die Geldpolitik in der Eurozone und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Ihr Hauptziel ist es, die Preisstabilität in der Europäischen Union zu sichern und die Inflation zu kontrollieren, um eine stabile wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten.
Eine der wichtigsten geldpolitischen Entscheidungen der EZB ist der Zinsentscheid. Dabei berät der EZB-Rat über den Leitzins und weitere geldpolitische Maßnahmen. Diese Sitzungen finden in regelmäßigen Abständen innerhalb eines Jahres statt und beeinflussen unter anderem maßgeblich die Kredit-Zinsen für Verbraucher und Unternehmen.
Neben den Zinsentscheidungen überwacht die Zentralbank die Finanzmärkte und sorgt für ein stabiles Bankensystem. Ihre Maßnahmen haben direkte Auswirkungen auf die Inflation, den Arbeitsmarkt und das Wachstum der europäischen Wirtschaft.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei einer Pressekonferenz.
© DPA Images | Boris Roessler
EZB-Leitzins einfach erklärt
Doch was ist der Leitzins überhaupt? Der Leitzins ist eines der zentralen Instrumente der Europäischen Zentralbank (EZB), um die Geldpolitik in der Eurozone zu steuern. Er beeinflusst die Kosten für Kredite wie zum Beispiel die Baufinanzierung und Sparanlagen, die Inflation sowie das allgemeine Wirtschaftswachstum.
Die EZB legt drei unterschiedliche Leitzinssätze fest:
- Hauptrefinanzierungssatz: Das ist der Standard-Zins, zu dem sich Banken bei der EZB regelmäßig Geld leihen können. Wenn eine Bank zum Beispiel Kredite an Unternehmen oder Privatkunden vergibt, kann sie sich frisches Geld über diese Hauptrefinanzierungsgeschäfte beschaffen.
- Spitzenrefinanzierungssatz: Das ist eine Art Notfall-Zins. Wenn eine Bank sehr kurzfristig (zum Beispiel über Nacht) dringend Geld braucht und keine andere Möglichkeit hat, kann sie sich über dieses Instrument Geld leihen – allerdings zu einem höheren Zinssatz als beim Hauptrefinanzierungssatz.
- Einlagesatz: Dieser betrifft das Geld, das Banken übrig haben. Banken können überschüssige Liquidität bei der EZB parken und erhalten dafür Zinsen (oder müssen bei negativen Zinsen sogar dafür zahlen).
Von den drei Leitzinssätzen ist der Einlagesatz für Verbraucher häufig der wichtigste. Er wird meist gemeint, wenn vom Leitzins die Rede ist und dient als zentraler Indikator für die Zinsentwicklung in der Eurozone.
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Niedriger oder hoher Leitzins – was ist besser für die eigenen Finanzen?
Sinkt der Leitzins, werden Kredite günstiger, da Banken sich selbst zu niedrigeren Zinsen Geld leihen können. Das erleichtert es Unternehmen und Privatpersonen, Investitionen zu tätigen oder Konsumausgaben durch günstige Privatkredite zu finanzieren, was die Wirtschaft ankurbeln kann. Gleichzeitig führt ein niedriger Leitzins oft zu geringeren Sparzinsen, da Banken weniger Anreize haben, hohe Zinsen für Fest- und Tagesgeld zu bieten.
Wenn der Leitzins hingegen steigt, werden Kredite teurer, was die Nachfrage nach Finanzierungen bremsen kann. Diese Maßnahme hilft der EZB, die Inflation unter Kontrolle zu halten, da weniger Geld im Umlauf ist. Für Sparer bedeutet ein höherer Leitzins jedoch oft bessere Konditionen auf Sparanlagen, was Festgeld und Tagesgeld spannender macht. Über aktuelle Entwicklungen beim Fest- und Tagesgeld berichten wir regelmäßig in unserem Spar-Ticker.
Aktueller EZB-Leitzins: Das ist der Stand seit Juni 2025
Im Sommer 2024 lag der EZB-Leitzins noch bei 3,75 Prozent, wurde jedoch seitdem mehrfach angepasst. Seit der letzten Entscheidung am 05. Juni 2025 beträgt der Leitzins aktuell 2,00 Prozent. Welche Banken diesen Zins an ihre Kunden weitergeben oder sogar mehr zahlen, zeigt unser großer Tagesgeldvergleich. Die nächste Sitzung lässt nicht lange auf sich warten: Am 24. Juli 2025 trifft die EZB erneut eine Entscheidung über die Zinspolitik. Hier lesen Sie die neuesten Experten-Prognosen zum Verlauf der EZB-Leitzinsen. Einen Überblick über aktuelle Prognosen zu den Bauzinsen finden Sie hier.