Ein junger Mann taucht nicht in seiner Unterkunft in Sölden hinaus. Schließlich wird er eingeklemmt in einem schmalen Spalt zwischen einer Hauswand und einem Carport entdeckt. Es beginnt ein mehrstündiger Rettungseinsatz. | ABC-Z

Nach einer Feier mit Freunden ist ein junger Deutscher im österreichischen Wintersportort Sölden aus höchst misslicher Lage befreit worden. Der Mann aus Rottenburg am Neckar steckte in einem nur 30 Zentimeter breiten und mehrere Meter tiefen Spalt zwischen einer Garage und einem Carport fest, bestätigte ein Feuerwehrsprecher einen Bericht der „Kronen Zeitung“.
Die Feuerwehr war am frühen Samstagmorgen alarmiert worden, als der Deutsche nicht in der Unterkunft auftauchte. Seine Freunde konnten das Handy des Vermissten über eine App in einer sehr ruhigen Gegend orten – und hörten dort die Hilferufe ihres Freundes aus dem Spalt, wie die „Kronen Zeitung“ berichtet. Rund zweieinhalb Stunden dauerte dann die Rettungsaktion.
Bei minus zehn Grad nur mit T-Shirt und Hose bekleidet
Eine Bergung war dringend nötig, denn der 20 Jahre alte Mann hatte laut Feuerwehr bei minus zehn Grad nur ein T-Shirt und eine Hose an. Laut dem Polizeibericht lag er zwischen den Mauern und konnte sich nicht mehr selbstständig aufrichten. Wie auf Bildern der „Kronen Zeitung“ zu sehen ist, war er von der Öffnung des Spalts mehrere Meter entfernt. Um ihn medizinisch zu versorgen, schnitt die Feuerwehr mit schwerem Gerät eine Holzverkleidung des Carports auf – allerdings war die Stelle für eine Rettung zu weit von dem jungen Mann entfernt. Versuche, ihn über ein Seilsystem vom Dach aus in eine aufrechte Position zu bringen, schlugen ebenfalls fehl.
Erst als sich ein schmal gebauter Retter selbst in den Spalt zwängte, gelang es den Einsatzkräften, den Eingeklemmten etwas nach oben ziehen. Schließlich konnte der 20-Jährige den Spalt eigenständig verlassen – andernfalls hätte die Feuerwehr nach eigenen Angaben eine Betonmauer durchbrechen müssen.
Mit einer leichten Unterkühlung und einigen Schrammen wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht. Wie der Deutsche in die missliche Lage kam, blieb zunächst unklar. „Das ist das große Rätsel“, so ein Feuerwehrsprecher.





















