Festnahme: Iran plante möglicherweise Anschläge auf Juden in Deutschland | ABC-Z

Er soll für einen iranischen Geheimdienst jüdische Orte in Berlin ausspioniert haben: In Dänemark ist ein Mann im Auftrag der Bundesanwaltschaft festgenommen worden.
© Christoph Soeder/dpa
Der Generalbundesanwalt hat im dänischen Aarhus einen Mann festnehmen lassen, der im Auftrag des iranischen Geheimdienstes jüdische Einrichtungen in Deutschland ausspioniert haben soll. Möglicherweise sollten so Anschläge auf jüdische Ziele vorbereitet werden.
Ali S. wurde laut der Bundesanwaltschaft Anfang 2025 von einem iranischen Geheimdienst beauftragt. Der Mann ist dänischer Staatsbürger. Er sollte demnach in Berlin Informationen über jüdische Örtlichkeiten und bestimmte jüdische Personen sammeln. Im Juni soll er dann vor Ort drei Objekte ausgespäht haben. Das diente laut Bundesanwaltschaft wohl dazu, weitere geheimdienstliche Operationen in Deutschland auszuführen – möglicherweise “bis hin zu Anschlägen gegen jüdische Ziele”.
Der Beschuldigte soll nach seiner Überstellung aus Dänemark dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Der Zugriff erfolgte laut der Bundesanwaltschaft schon am vergangenen Donnerstag. Dabei halfen demnach Beamte des dänischen Inlandsnachrichtendienstes, Politiets Efterretningstjeneste. Hinweise zu Ali S. hatte laut Bundesanwaltschaft auch der Verfassungsschutz geliefert. Das Bundeskriminalamt führt die weiteren Ermittlungen.
Transparenzhinweis: In einer früheren Fassung dieser Meldung wurde der Mann als Iraner bezeichnet. Tatsächlich ist er dänischer Staatsbürger.