Cyberangriff auf Berliner Feuerwehr – Polizei ermittelt | ABC-Z

Berlin. Das IT-System der Berliner Feuerwehr ist angegriffen worden, wohl um interne Daten zu stehlen. Das LKA ermittelt.
Ein Sicherheitsvorfall in der Feuerwache Mitte beschäftigt derzeit das Landeskriminalamt: Nach übereinstimmenden Informationen der „B.Z.“ und der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (MAZ) hat sich am Montagmorgen, dem 2. Juni, eine bislang unbekannte Person Zugang zu einem geschützten Serverraum der Berliner Feuerwehr verschafft. Ziel war offenbar der Zugriff auf sensible interne Daten.
Morgenpost Späti
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Demnach wurde der Vorfall gegen 9.30 Uhr im Gebäude an der Voltairestraße registriert, dort, wo neben dem regulären Wachbetrieb auch die Leitung um Feuerwehrchef Karsten Homrighausen und der zentrale IT-Service der Behörde untergebracht sind. Laut „B.Z.“ wurde ein stiller Alarm ausgelöst, nachdem der digitale Angriff auf das interne Kommunikationssystem registriert worden war.
Verdacht auf Vorbereitung des Abfangens von Daten
Auf Nachfrage bestätigte Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch gegenüber der „B.Z.“ den Vorfall, betonte jedoch, dass man sich wegen laufender Ermittlungen nicht näher äußern könne. Die Ermittlungen führt mittlerweile das Berliner Landeskriminalamt. Wie aus „B.Z.“-Informationen hervorgeht, wird wegen des Verdachts auf Vorbereitung des Ausspähens und Abfangens von Daten (§ 202c StGB) ermittelt.
Unklar ist bislang, ob der Täter Zugriff auf konkrete Daten erhalten habe oder ob der Versuch rechtzeitig gestoppt werden konnte. Auch die Frage, ob es sich bei der verantwortlichen Person um einen internen Mitarbeiter oder eine externe Person handelt, ist derzeit Gegenstand der polizeilichen Untersuchungen.
Interne Sicherheitsprüfung läuft
Intern hat die Feuerwehr inzwischen reagiert: Es werde überprüft, wie es überhaupt zum unbefugten Zutritt in den abgeschlossenen Serverraum kommen konnte. Die Mitarbeiter der betroffenen Dienststellen wurden demnach auf potenzielle Sabotage- und Ausspähversuche sensibilisiert.
Die Berliner Feuerwehr stand in der Vergangenheit wiederholt wegen veralteter IT-Infrastruktur und organisatorischer Überbelastung in der Kritik.
ef