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Florida: Polizei nimmt Maskottchen „Chuck E. Cheese“ fest – Panorama | ABC-Z

Dass auch bei Maskottchen gelegentlich die Nerven blank liegen, das ist ja klar. Ständig diese gute Laune, die man hauptberuflich zu verbreiten hat. Als sich vor zwei Jahren ein kleines Mädchen aber mal glücklich dem Vereinsmaskottchen des spanischen Fußball-Zweitligisten Málaga entgegenreckte, um es zu umarmen, da ging „Súper Boke“ einfach weiter. Wahrscheinlich war ihm zu heiß. Das Mädchen weinte bitterlich.

In Florida hat die Polizei jetzt eine Riesenmaus in Handschellen abgeführt. Wie die Zeitung Tallahassee Democrat berichtet, hatten die Beamten im Kostüm von „Chuck E. Cheese“ einen Kreditkartenbetrüger ausgemacht und diesen – zum Entsetzen der anwesenden Kinder – noch in seiner Arbeitskleidung festgenommen. Bilder davon kursieren in den sozialen Netzwerken. „Chuck E. Cheese’s“ ist eine dieser US-Restaurantketten, in denen es nicht nur Fertigpizza und bunte Plastikstühle gibt, sondern auch Figuren, die auf Geburtstagsfeiern Spaß verbreiten. In den Siebzigerjahren war das Maskottchen hier noch ein Kojote, dann war es eine Ratte, dann eine Maus, die Zigarre raucht. Jetzt ist es eine Nichtraucher-Maus, die Gitarre spielt. Aber das mit dem Kreditkartenbetrug, das war schon neu. Selbst für Stammgäste.

Doch Maskottchen sind halt auch nur Menschen. Ihnen kann es, wenn es blöd läuft, so ergehen wie zum Beispiel dem „Grotifanten“ vom Fußballverein Uerdingen. Der hatte 2015 während des Derbys gegen den VfR Fischeln von Fans was auf den Rüssel bekommen, das war auch nicht schön. Später legte er sich mit einem Schiedsrichter an. Kürzlich wurde ein Maskottchen sogar von Unbekannten angezündet: die WDR-Maus in Köln. Zum Glück war da niemand drin.

Wer dieser Tage hauptberuflich ein Kostüm tragen muss, der macht es am besten so wie „Luce“. „Luce“ ist das weibliche Vatikan-Maskottchen zum Heiligen Jahr. Sie trägt nicht nur eine fröhlich bunte Gebetskette um ihren Hals, die sie vor allem Bösen schützt, sie führt auch immer einen dicken Pilgerstab mit sich. Mit dem kann sie sich notfalls verteidigen. Etwa, wenn sie der Meinung ist, dass man sie gerade zu Unrecht eines Kreditkartenbetrugs überführt. Die Kinder werden es ihr danken.

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