US-Zölle im Liveticker: Fed-Chef: Anzeichen für eine Verlangsamung der US-Wirtschaft | ABC-Z

Während sich Präsident Trump in der Öffentlichkeit relativ zurückhaltend über Xi geäußert habe, hätten sich andere Mitglieder seiner Regierung „als Falken“ offenbart, sodass die Beamten in Peking über die Position der USA im Unklaren seien, sagte die Person weiter. Sie nannte dem Bloomberg-Bericht zufolge keine konkreten Aussagen amerikanischer Regierungsvertreter. Zuletzt hatte Peking indes vergleichsweise deutlich Unmut zum Ausdruck gebracht über Äußerungen des amerikanischen Vizepräsidenten J. D. Vance.
Dieser hatte gegenüber dem Fernsehsender „Fox News“ die von Trump verhängten Zölle verteidigt. „Was hat die globalistische Wirtschaft den Vereinigten Staaten von Amerika gebracht? Und die Antwort ist, dass sie im Wesentlichen auf zwei Prinzipien basiert – hohe Schulden zu machen, um Dinge zu kaufen, die andere Länder für uns herstellen“, hatte Vance gesagt und hinzugefügt: „Um es etwas deutlicher zu machen, wir leihen uns Geld von chinesischen Bauern, um die Dinge zu kaufen, die diese chinesischen Bauern herstellen.“ Er sagte weiter: „Das ist kein Rezept für wirtschaftlichen Wohlstand, es ist kein Rezept für niedrige Preise, und es ist kein Rezept für gute Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten von Amerika.“ Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, bezeichnete diese Vance-Aussagen als „ignorant und respektlos“.
Die Beamten in Peking wünschten sich nicht nur eine einheitliche Botschaft der US-Regierung. Sie wollten auch wissen, ob Washington bereit sei, auf die in China vorherrschende Auffassung einzugehen, wonach die USA eine Politik betreiben, die darauf abzielt, Chinas weitere Modernisierung einzudämmen und zu unterdrücken. Die USA hatten während der ersten Amtszeit Trumps, aber auch unter seinem Nachfolger Joe Biden bestimmte Hochtechnologie-Exporte beschränkt – und auch von anderen Ländern oder Unternehmen Ähnliches verlangt, beispielsweise vom niederländischen Halbleiter-Unternehmen ASML. Trumps jetzige Regierung hat wiederum nun dem KI-Chiphersteller Nvidia untersagt, sogenannte H20-Chips nach China zu verkaufen.
Der Wirtschaftsstreit zwischen der größten und der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt eskalierte abermals, nachdem Washington und Peking wechselseitig die Zölle auf Einfuhren aus dem anderen Land drastisch erhöht hatten. Für manche chinesischen Produkte beträgt der amerikanische Zollsatz aufsummiert inzwischen 145 Prozent. Medienberichten zufolge will die amerikanische Regierung außerdem andere Länder dazu bringen, sich ebenfalls von China zu entkoppeln.