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Ukraine-Krieg: US-Außenminister Rubio weiß nicht, ob es Russland ernst meint mit Frieden | ABC-Z


USA verhandeln über Ukraine

Rubio weiß nicht, ob es Russland überhaupt ernst meint mit Frieden

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Die USA setzen sich dafür ein, dass der Krieg in der Ukraine schnell beendet wird. Dafür werden allerdings nur bilaterale Gespräche mit Aggressor Russland geführt. US-Außenminister Rubio verteidigt das Vorgehen gegen Vorwürfe, dass die Ukraine nicht involviert sei.

US-Außenminister Marco Rubio hat die umstrittenen bilateralen Gespräche mit Russland über den Ukraine-Krieg verteidigt. Oberstes Ziel der US-Regierung sei es sicherzustellen, dass Moskau es mit der Aussicht auf ein Ende des Krieges „ernst“ meine, sagte Rubio in einem bei X veröffentlichten Interview mit der Journalistin Catherine Herridge. „Ich kann die Frage noch nicht beantworten, ob sie es mit dem Frieden ernst meinen“, sagte er.

US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert – der erste direkte Kontakt zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml seit dem Beginn der russischen Invasion, die sich am Montag zum dritten Mal jährt. Am Dienstag trafen sich dann in Riad Delegationen der USA und Russlands. An den Beratungen in der saudi-arabischen Hauptstadt nahmen unter anderem Russlands Chefdiplomat Sergej Lawrow und Rubio teil.

„Das Einzige, worauf wir uns geeinigt haben, ist, dass wir über Frieden sprechen werden“, sagte Rubio über die Gespräche mit Moskau. Die Wiederaufnahme der Beziehungen mit Russland sei notwendig, um auf ein Ende des Ukraine-Kriegs hoffen zu können. Rubios Aussagen widersprachen sich zum Teil mit denen von US-Präsident Trump. Dieser hatte unter anderem gesagt: „Ich denke, dass die Russen wollen, dass der Krieg aufhört.“

Trump ein Friedensstifter?

Ein mögliches direktes Treffen zwischen Trump und Putin hänge derweil davon ab, ob es Fortschritte bei der Beendigung des Krieges gebe. Zu den Gesprächen in Riad sagte er zu Herridge nun: „Ich habe ihnen gesagt, es wird kein Treffen geben, solange wir nicht wissen, worum es bei dem Treffen gehen wird.“ Man treffe sich in der Regel erst, wenn man wisse, dass ein Ergebnis oder ein Fortschritt erzielt werde. „Ich denke also, dass der Zeitpunkt des Treffens davon abhängt, ob wir Fortschritte bei der Beendigung machen. Und wenn wir das können und ein Treffen den Deal besiegelt, denke ich, dass jeder feiern sollte, dass Trump ein Friedensstifter ist.“

Rubio wies Vorwürfe als „ungerecht“ zurück, dass die Gespräche mit Russland ohne Abstimmung mit der Ukraine und den europäischen Verbündeten Washingtons erfolgt seien. Es sei „während des gesamten Prozesses“ auch mit den Ukrainern gesprochen worden, argumentierte Rubio. Vor und nach dem Treffen mit der russischen Delegation habe er sich zudem mit „fünf ausländischen Außenministern“ ausgetauscht.

Zu den jüngsten Verbalattacken zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Rubio, der US-Präsident sei „in einigen Fällen zu Recht“ verärgert über den Ukrainer. Er erwarte ein „gewisses Maß an Dankbarkeit“ von Selenskyj, stattdessen habe dieser Trump beschuldigt, in einer „Welt der Desinformation“ zu leben, klagte Rubio. „Das ist höchst, sehr kontraproduktiv.“

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