„Krieg und Frieden“ am Theater Magdeburg: Einfach alles loslassen – Kultur | ABC-Z

Charly Hübner ist mit 52 Jahren der Nachwuchsregisseur des Jahres am Theater: „Krieg und Frieden“ in Magdeburg ist eine krachende, überbordende, am Ende tröstliche Theaterexplosion für den Frieden.
Am frühen Nachmittag des Premierentages trifft man Charly Hübner im pittoresk verwaisten Foyer des Theaters Magdeburg. Pittoresk deshalb, weil das Theater in einer Gründerzeitvilla untergebracht ist, die offenbar die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg überlebte, und hier diverse Fauteuils herumstehen, die als Ausstattung für das, was kommen wird, gut passen würden: Lew Tolstois „Krieg und Frieden“ in einer Theateradaption von Roland Schimmelpfennig. Doch es kommt ganz anders, und garantiert nicht so, wie man sich das vorstellte: Charly Hübners Theaterregiedebüt ist wüst, überbordend, grandios. Kein Historiendrama, nein, sondern eine krachende, am Ende tröstliche Theaterexplosion für den Frieden.