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Nahost-Liveblog: ++ Reist auch Merz nach Ägypten? ++ | ABC-Z


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Stand: 12.10.2025 09:36 Uhr

Zahlreiche Spitzenpolitiker werden am Montag zu einem Gaza-Gipfeltreffen in Ägypten erwartet. Auch Kanzler Merz ist eingeladen, seine Reise wurde aber noch nicht offiziell bestätigt.

Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel reist im November nach Israel. “Ich kann bestätigen, dass Bundeskanzlerin a.D. Merkel die Einladung des Weizmann-Instituts zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an sie am 10. November 2025 in Rehovot angenommen hat”, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters. Über etwaige weitere Programmpunkte während ihres Aufenthalts in Israel werde zu gegebener Zeit Auskunft gegeben.

Zuvor hatte das Nachrichtenportal Ynet Global über den Besuch berichtet und auch geschrieben, dass Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geplant seien.

Auch der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, hat seine Teilnahme an dem Nahost-Gipfel am Montag in Ägypten angekündigt. Das teilte ein EU-Vertreter mit. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wird laut einem Bericht des Senders NTV ebenfalls nach Ägypten reisen.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz wird zu der für Montag geplanten Friedensfeier in Ägypten erwartet. Aus deutschen Regierungskreisen hieß es, der CDU-Chef habe die Einladung von Staatschef al-Sisi dankend entgegengenommen. Offiziell bestätigt wurde eine Reise des Kanzlers bisher aber nicht.

Zahlreiche Spitzenpolitiker haben ihr Kommen fest angekündigt, darunter UN-Generalsekretär António Guterres, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer.

In Berlin haben am Samstag bis zu 16.000 Menschen an einer Gaza-Demonstration teilgenommen. Viele Menschen schwenkten Flaggen, einige zeigten antisemitische Zeichen. Kritik gab es an der israelischen Regierung und den deutschen Waffenlieferungen an das Land.

Vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag wird sich US-Präsident Donald Trump in der Knesset in Jerusalem mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen. Das teilte das Weiße Haus mit. Am Nachmittag werde Trump dann zu einer “Nahost-Friedenszeremonie” anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen.

Die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen noch lebenden Geiseln soll nach Angaben eines hochrangigen Hamas-Vertreters am Montagmorgen beginnen. “Gemäß der unterzeichneten Vereinbarung soll der Gefangenenaustausch am Montagmorgen beginnen – und es gibt keine neuen Entwicklungen in dieser Angelegenheit”, sagte Osama Hamdan der Nachrichtenagentur AFP.

Aus einer anderen Hamas-Quellen hieß es, die Palästinenserorganisation und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) würden ab heute damit beginnen, die Geiseln – nach israelischen Angaben sind es 20 – bis zum frühen Montagmorgen an vereinbarten Punkten zusammenzubringen, bevor sie durch das Rote Kreuz freigelassen werden.

Nach der Freilassung der Geiseln soll Israel gemäß den ausgehandelten Bedingungen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen freilassen. Über die genaue Liste der davon profitierenden palästinensischen Häftlinge werde derzeit noch verhandelt, sagte Hamdan.

Der britische Premierminister Keir Starmer reist zu dem Friedensgipfel nach Ägypten. Dort sollen die Teilnehmer ein von den USA vermitteltes Abkommen zur Beilegung des Gaza-Konflikts unterzeichnen, teilte sein Büro mit.

In einer ersten Phase sollen bis morgen Geiseln und palästinensische Gefangene freigelassen werden. Starmer werde die Rolle von US-Präsident Donald Trump sowie die diplomatischen Bemühungen Ägyptens, Katars und der Türkei würdigen. Zudem werde er die “unerschütterliche Unterstützung” Großbritanniens für einen Waffenstillstand und für humanitäre Hilfe bekräftigen.

Bei der in Ägypten geplanten Zeremonie zur Unterzeichnung des Gaza-Abkommens wird die islamistische Terrorgruppe Hamas nach eigenen Angaben nicht vertreten sein. “Nur die Vermittler sowie amerikanische und israelische Regierungsvertreter werden anwesend sein”, hieß es aus Kreisen der Organisation. Neben den USA und Ägypten hat Katar zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Israel und die Hamas haben keine direkten Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs geführt.

Ein Vertreter der Hamas hat ausgeschlossen, dass die Terrormiliz als Teil des Friedensplans für Gaza ihre Waffen niederlegt. Bei antiisraelischen Protesten in Pakistan gab es Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizei.

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