SPD: Berliner SPD-Chefs Böcker-Giannini und Hikel treten zurück | ABC-Z

Die Vorsitzenden
der Berliner SPD, Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini, treten nach parteiinternem Druck zum
Monatsende zurück. Das meldete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf
Parteikreise. Auch Tagesspiegel und B.Z. berichteten. Beide Politiker informierten demnach den
geschäftsführenden Landesvorstand der SPD.
Die beiden Vorsitzenden, die erst seit 2024 an der Spitze der Berliner SPD stehen, ziehen damit die Konsequenzen aus dem mangelnden Rückhalt in der Partei. Ihre Nachfolge soll den Zeitungen zufolge Steffen Krach übernehmen. Die Berliner SPD hatte Krach zuletzt zu ihrem Spitzenkandidaten für die
Abgeordnetenhauswahl 2026 gewählt.
Hikel und Böcker-Giannini unter Druck
Hikel, der
Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist, war vor zwei Wochen bei einer
Wahlversammlung der dortigen SPD mit 68,5 Prozent erneut für den
Posten nominiert worden. Er hatte daraufhin überraschend angekündigt, dass er
bei der Wahl 2026 nicht mehr für das Amt kandidieren wolle. Das Ergebnis gebe ihm zu
wenig Rückenwind für den Wahlgang, sagte er.
Hikel steht wegen seines entschiedenen
Vorgehens gegen Clankriminalität bei den Parteilinken in der Kritik. Sie werfen ihm vor, auch antimuslimische Narrative zu
bedienen.
Am Samstag scheiterte dann Böcker-Giannini in ihrem
Kreisverband Reinickendorf daran, einen Listenplatz für die Wahl zum Abgeordnetenhaus
2026 zu bekommen. Bei einer Wahlversammlung des SPD-Kreisverbands Reinickendorf
unterlag sie bei der Abstimmung um Platz drei der Bezirksliste klar einer
Gegenkandidatin. Dem Bericht des Tagesspiegels zufolge hatten führende Sozialdemokraten versucht, Böcker-Giannini von der Kandidatur abzuhalten, um Schaden vom Amt der Landesvorsitzenden abzuwenden.
Hikel und Böcker-Giannini haben im Mai 2024 den Vorsitz der
Berliner SPD übernommen. Sie gelten innerhalb der Partei als eher konservativ.





















