Tour de France: Was die Qualen wert sind – Sport | ABC-Z

Im Vergleich zu Darts-Weltmeistern sind Toursieger Leichtgewichte – auch finanziell. Die Prämie für den prestigeträchtigen Rad-Titel ist nur halb so hoch wie für den Titel an der Wurfscheibe. Das hat Gründe, sendet aber ein falsches Signal.
Am Tag vor dem Start der Tour de France endete in der englischen Gemeinde Shepshed vor einigen Jahren ein Duell. Damals, 2019, brachten es die beiden Briten Kevin Bryan und James Hoult fertig, zweieinhalb Tage ununterbrochen mit Pfeilen auf eine Scheibe zu zielen, ehe sie am 5. Juli 2019 nicht mehr Darts, sondern das Handtuch warfen oder sich damit die Stirn trockneten und an ihrer Prämie erfreuten. 58 Stunden und 48 Minuten ergaben einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Wenn man so will, war das die Symbiose aus Kneipensport und Ausdauerqual. Eine der wenigen.