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Sternschnuppen der Lyriden blitzen am Nachthimmel | NDR.de | ABC-Z

Stand: 22.04.2025 11:24 Uhr

Alljährlich zwischen Mitte und Ende April regnet es Sternschnuppen: Dann zeigt sich der Meteorstrom der Lyriden am Himmel. Dieses Jahr wird der Mond die Sicht auf die Schnuppen kaum stören.

Sein Maximum erreicht der Meteorstrom einen Tag nach Ostermontag, also am 22. April. Gut für Sternenfreunde: “An diesem Datum wandert die abnehmende Mondsichel erst in der Morgendämmerung über den Horizont, sodass der Mond unsere Beobachtung kaum stört”, erklärt Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums in Hamburg.

Zum Höhepunkt zeigen sich zehn bis zwanzig Schnuppen pro Stunde. Aber auch in den Nächten vor und nach dem 22. April kann es sich lohnen, Ausschau nach den Sternschnuppen zu halten – am besten in der Zeit nach 22.30 Uhr. Bei guten Sichtbedingungen an dunklen Orten könnten sich dann einige Meteore am Firmament zeigen.

Benannt nach dem Sternbild der Leier

Ihren Namen haben die Lyriden vom Sternbild der Leier, lateinisch Lyra. Zu erkennen ist das kleine Sternbild an der Wega, einem der hellsten Sterne des Nachthimmels. Aus Richtung der Leier, die sich gegen 21 Uhr am nordöstlichen Himmel zeigt und im Verlauf der Nacht höher steigt, scheinen die Meteoriten zu strömen. Man muss jedoch nicht allein in Richtung Leier blicken – die Sternschnuppen können auch andernorts am Himmel auftauchen.

Staubteilchen von Komet “Thatcher”

Bei den Lyriden handelt es sich um winzige Teilchen des Kometen “Thatcher C/1861 G1”, dessen Umlaufbahn die Erde alljährlich kreuzt. Verglüht ein solches Staubteilchen in der Erdatmosphäre, entsteht der typische leuchtende Schweif einer Sternschnuppe.

Wer im April die Lyriden verpasst, hat im August erneut gute Chancen, Sternschnuppen zu sichten. Dann blitzen wieder die Perseiden am Nachthimmel, ein besonders starker Meteoritenstrom. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, so der Volksmund.

Gute Beobachtungs-Standorte im Norden

Besonders gut lassen sich Sternschnuppen in ländlichen Regionen beobachten, in denen es kaum künstliche Lichtquellen gibt. Auch Anhöhen oder Berge bietet Vorteile: Je höher sich Beobachter positionieren, desto größer ist der sichtbare Himmelsausschnitt.

In großen Städten erschweren dagegen Lichtverschmutzung und Streulicht von Straßenbeleuchtungen, Hafenanlagen oder Flughäfen die Beobachtung. Sternengucker sollten außerdem den Blick auf Lichtquellen wie das Smartphone vermeiden. Das menschliche Auge benötigt etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen |
16.04.2024 | 11:00 Uhr

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