Meinungen

Netflix-Doku über das Magazin “The New Yorker”: So romantisch kann Journalismus sein – Medien | ABC-Z

Wenn er erzählt, er sei Redakteur des Magazins The New Yorker, bekommt er oft zu hören, er sei bestimmt ein „elitärer motherfucker“, berichtet Andrew Marantz. Dass er das Wort „élite“ dank des strengen Styleguide seines Arbeitgebers nur mit Accent aigu schreiben darf, ist für manche der Beweis, wieso es den New Yorker heutzutage nur noch als Sofatischdekoration benötigt. Das Magazin müsste es ziemlich schwer haben, wird doch vieles in diesen Zeiten ein bisschen dümmer. Die Künste und Universitäten werden zusammengespart, große Autoren werden auf Instagram „klassistisch“ genannt, weil sie lange, komplizierte Wörter benutzen. Selbst wer im Park ein Buch liest, muss sich neuerdings anhören, er wäre „performativ“ und wolle bloß Frauen anlocken.

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